Die Forscher Tim Clutton-Brock und Kavita Isvaran haben in Cambridge in England an die zwanzig verschiedene Wirbeltierarten und deren Sexualleben und Alterungsprozess untersucht.
Monogame leben länger
Dabei stellte sich heraus, dass bei Tierarten, bei denen die Sexualpartner oft wechseln, die Männchen viel rascher altern und sterben als die Weibchen. Dieses Schicksal trifft in der Tierwelt zum Beispiel Schwarzdrosselmännchen und Paviane. Bei Tierarten, die absolut monogam leben - das heißt, dass das Männchen und das Weibchen ihr Lebtag zusammenbleiben, wie zum Beispiel Zwerg-Mangusten und Weißwangengänse - ist das nicht der Fall.
Enormer Konkurrenz-Druck
Clutton-Brock und Isvaran sind überzeugt, dass Männchen der polygamen Tierarten deswegen schneller altern, weil sie ständig einem Weibchen-Eroberungswettbewerb mit anderen Männchen ausgesetzt sind. Durch den hohen Konkurrenzdruck um Sex sind die Männchen von der Evolution her deshalb so programmiert worden, dass sie sich noch dazu schnell fortpflanzen müssen. Purer Sex-Stress also. Die Forscher sehen diese Erkenntnis nicht nur auf die Tierwelt zutreffend, sondern auch beim Menschen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.