„Ich bitte die Wirtschaft inständig, Schwächeren eine Chance zu geben“, appelliert Pühringer an die Firmenchefs, Jugendliche mit Behinderungen als Lehrlinge einzustellen und sich von schlechten Schulzeugnissen nicht abschrecken zu lassen: „Vielen geht erst später der Knopf auf, aber sie werden dann tüchtige Mitarbeiter.“ Die Integration Behinderter am „ersten Arbeitsmarkt“ wird auch Thema eines weiteren Gipfels von Experten und Politikern im Dezember sein.
Die Problematik der 794 Jugendlichen, die derzeit trotz eines Überangebots an freien Stellen noch keine für sie passende Lehrausbildung gefunden haben, liegt aber zum größten Teil darin, dass die Lehrplätze regional „unpassend“ verteilt sind und sich die Wünsche immer noch auf einige wenige Berufe konzentrieren.
„Hier müssen wir Lehren in verwandten Berufen anbieten und noch mehr über weniger bekannte Berufe informieren - vielleicht erwachen da neue Interessen“, schlägt Pühringer vor. Er will auch, dass die Jugendlichen beweglicher werden, damit sie auch weiter von zu Hause entfernt eine Lehre antreten können.
Dazu muss ihnen das Land aber finanziell unter die Arme greifen. Beim Lehrlingsgipfel wird auch darüber beraten werden.
Foto: Chris Koller
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