Buntes Spektakel

800.000 feiern “Gay-Parade” in Rio de Janeiro

Ausland
15.10.2007 14:14
Bunt, fröhlich und ausgelassen haben am Sonntag bis spät in die Nacht rund 800.000 Menschen auf einer Schwulen- und Lesbenparade in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro gefeiert. Bei der 12. "Gay-Pride-Parade" am Strand von Copacabana waren laut Medien auch wichtige brasilianische Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Unterhaltung zu sehen. Mit Sergio Cabral nahm auch erstmals ein Gouverneur des Bundesstaates Rio teil. Das Spektakel lockte Zehntausende Touristen aus dem In- und Ausland an.

Das Fest wurde von der "Vereinigung des Stolzes der Gays, Lesben, Bi- und Transsexuelle GLBT" mit finanzieller Hilfe des Gesundheitsministeriums und der Stadt Rio organisiert. Die Menschen feierten nicht nur ausgelassen, sondern forderten vom Kongress die "sofortige Erarbeitung" eines Gesetzentwurfs gegen Homophobie.

Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen wurden in Brasilien in den vergangenen zehn Jahren mindestens 2.582 Homosexuelle ermordet. "Wenn wir in dieser Sache nicht Fortschritte machen, wird unsere Demokratie sich nie konsolidieren", meinte Gouverneur Cabral.

Außerdem müsse das Parlament endlich den Gesetzentwurf über die Anerkennung der Zivilehe gleichgeschlechtlicher Paare billigen, forderten die Paradeteilnehmer. Der Entwurf wird im Parlament in Brasilia seit mehr als elf Jahren diskutiert. Protestiert wurde auch gegen Hunger, soziale Ungleichheiten und gegen Diskriminierungen jeder Art.

Ungeachtet der relativ kühlen Temperaturen tanzten viele Besucher bei Technomusik und Samba in knappen Badeanzügen. Viele hatten sich für die Parade verkleidet. Trotz der großen Teilnehmerzahl habe es keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben, sagte ein Polizeisprecher.

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