Drogen-Fund

Internationaler Suchtgiftring zerschlagen

Österreich
12.10.2007 16:11
Nach zweijährigen Ermittlungen ist dem Landeskriminalamt Salzburg in Zusammenarbeit mit der hessischen Polizei und dem Bundeskriminalamt Wien die Zerschlagung eines internationalen Heroinhändlerringes gelungen. Vier türkisch stämmige Verdächtige im Alter von 31 bis 38 Jahren wurden am 4. August in einem Salzburger Innenstadthotel festgenommen. Nach Angaben der Sicherheitsdirektion konnten die Beamten 3.560 Gramm Heroin im Gesamtwert von rund 356.000 Euro sicherstellen.

Die zwei mutmaßlichen Haupttäter waren mit dem Zug von Frankfurt  nach Salzburg gereist, die beiden Drogenkuriere brachten das Suchtgift mit einem Leihauto nach Salzburg. Der Zugriff, dem ein Tipp aus der Drogenszene vorangegangen war, erfolgte mit Unterstützung von 15 Salzburger Polizisten des Einsatzkommandos Cobra: Einer der beiden Kuriere versuchte, eine geladene Faustfeuerwaffe zu ziehen, als ein Cobra-Beamter mit vorgehaltener Pistole das Hotelzimmer betrat. Doch als mehrere Männer der Cobra nachfolgten, ließ der 38-jährige deutsche Staatsbürger die Pistole doch im Hosenbund stecken. Bei der Festnahme standen auch noch 20 Beamten des Landeskriminalamtes im Einsatz.

Der 38-Jährige ist in Deutschland seit langem amtsbekannt. Im Elektronischen Fahndungssystem EKIS sind 34 Gewalt- und Eigentumsdelikte eingetragen. Das Heroin fanden die Beamten in einer grünen Stofftasche. Es wies einen Reinheitsgrad von 32 Prozent auf. "Das ist eine sehr gute Qualität. Derzeit wird auf der Straße schlechtes Heroin mit einem Reinheitsgrad von acht bis neun Prozent verkauft", erläuterte der Salzburger Ermittlungsleiter Major Christian Voggenberger.

Heroin war für Verkauf in ganz Österreich bestimmt
Die 3,6 Kilogramm Heroin wären von einem Abnehmer für den Straßenverkauf auf eine Gesamtmenge von rund sieben Kilogramm gestreckt worden. Damit wäre auch der Gewinn auf rund 700.000 Euro gestiegen. Das Suchtgift sollte in ganz Österreich verkauft werden, sagte Voggenberger. Die vier mutmaßlichen Täter befinden sich derzeit in der Salzburger Justizanstalt in Untersuchungshaft.

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