Video erzwungen?

ORF soll Arigona zum Video gedrängt haben

Österreich
12.10.2007 22:55
Im Zusammenhang mit der Videobotschaft von Arigona Zogaj muss sich der ORF gegen schwere Vorwürfe wehren. Der öffentlich-rechtliche Sender bestreitet vehement, dass Arigona unter Druck gesetzt wurde, ein Video aufzunehmen und es zu veröffentlichen. Der ORF hat die Vorwürfe am Freitag in der "Zeit im Bild" zurückgewiesen. Informationsdirektor Elmar Oberhauser habe mit allen Beteiligten Rücksprache gehalten und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Fehler gemacht worden seien.

Keinesfalls hätten ORF-Journalisten die Forderung "Entweder Arigona oder das Video" gestellt. Es sei auch nicht angedroht worden, andernfalls die Berichterstattung nicht mehr so positiv ausfallen zu lassen, so der ORF.

Sonderprüfung beim ORF
Eine Prüfung der Abläufe im Landesstudio Oberösterreich, wo das Video aufgetaucht ist, habe ergeben, dass alles völlig korrekt abgewickelt worden sei, hieß es beim Staatsfunk. Dennoch hatte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz Informationsdirektor Elmar Oberhauser beauftragt, nochmals eine persönliche Prüfung des Sachverhalts vorzunehmen.

ÖVP, FPÖ und BZÖ forderten zuvor in Aussendungen eine strenge Untersuchung der Anschuldigungen. "Im Sinne der Glaubwürdigkeit des ORF muss seitens der zuständigen Stellen schnellstens Klarheit geschaffen werden, ob bei der Abfassung des Videos tatsächlich die professionellen Hände des ORF im Spiel waren", so ÖVP-Mediensprecher Franz Morak. Sollten die Informationen zutreffen, müssten "führende Köpfe" zur Verantwortung gezogen, erklärte FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache bei einer Pressekonferenz. "Ist nur ein Funken Wahrheit an dem Bericht, handelt es sich bei besagtem Video um einen riesigen medienpolitischen Skandal", so Strache.

"Kuhhandel"
FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky schlug darüber hinaus die Einrichtung eines inoffiziellen Untersuchungsgremiums vor, das sich aus den Mediensprechern der Parlamentsparteien zusammensetzen soll. Empörung gab auch beim BZÖ: Generalsekretär Gerald Grosz sprach vom Verdacht eines "widerlichen und bisher einzigartigen Kuhhandels in der österreichischen Medienwelt" sowie der "klaren Verletzung des Objektivitätsgebotes". Dazu die "Notlage eines 15-jährigen Mädchens zu missbrauchen, ist einfach skandalös", meinte Grosz.

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