Doku-Satire "Sicko"

Michael Moore als “Rächer der Versehrten”

Kino
10.10.2007 15:29
Fast 46 Millionen von rund 302 Millionen Amerikanern haben keine Krankenversicherung, und pro Jahr werden rund eine halbe Million Haushalte wegen medizinischer Behandlungskosten zahlungsunfähig. Weil die Pharma-Lobby George W. Bush pusht und die Freigabe billigerer Arzneimittelimporte torpediert. Der Mann, der solche Fakten an die große Glocke hängt, ist einmal mehr Michael Moore, Amerikas letzter Rebell und Doku-Satiriker. In gewohnt lakonischer Art seziert Moore diesmal das US-Gesundheitssystem, das im künstlich herbeigeführten Tiefschlaf dämmert - und dabei ist ihm kein Kniff zu tief...

So schippert Moore mit einer Gruppe gesundheitlich schwer bedienter Ground-Zero-Helfer Richtung Kuba, wo diese, Fidel sei Dank, medizinisch bestens versorgt werden. Die Klinik unter Palmen lässt grüßen! Auch die plakativen Seitenblicke in Sachen Patientenbetreuung in good old Europe lassen die USA desaströs abschneiden.

Anfeindungen prallen an Moore wie immer ab. Es ist, als wollte man einen T-Rex mit einer Federboa verdreschen... Und so hält der provokante "Anwalt der kleinen Leute" bestehende Vorerkrankungen eines ganzen Polit-Systems akribisch in seiner filmischen Anamnese fest.

Von Christina Krisch, Kronen Zeitung

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