Als wären die Spionage-Affäre, in die neben McLaren-Mercedes auch Erzrivale Ferrari verwickelt war, und die anschließenden Strafen für die Silberpfeile - 100 Millionen Dollar Geldstrafe und der Ausschluss aus der Konstrukteurswertung 2007 - nicht genug gewesen. Sportlich gibt der britisch-deutsche Rennstall mit seinem disharmonierenden britisch-spanischen Fahrer-Duo zwar seit dem zweiten Rennen von der Spitze weg den Ton an. Doch Alonsos Angriffe auf die Teamführung und die ständigen Unterstellungen, im Kampf gegen Hamilton benachteiligt zu werden, sorgen für kaum mehr zu überwindende Unstimmigkeiten.
"Wir fühlen uns nicht wohl, wenn sich einer unserer Fahrer unwohl fühlt", sagt Dennis. Mit dem sich jederzeit sicht- und hörbar unwohl fühlenden Alonso sollen nach der Saison Gespräche geführt werden. Immerhin kann der Spanier (103 Punkte), der einen Vertrag für 2008 bei McLaren-Mercedes hat, in rund eineinhalb Wochen nun doch noch zum dritten Mal in Serie Weltmeister werden. Vier Punkte muss er gegenüber Hamilton (107) aufholen. Räikkönen (100) hat beim Dreikampf im brasilianischen Sao Paolo ebenfalls noch Chancen.
Hamilton kann sich Ausstieg aus der Formel 1 vorstellen
Hamilton ist so genervt von den anhaltenden Querelen, dass er sich sogar einen kompletten Ausstieg vorstellen kann. "Politik ist der ärgerliche Teil des Geschäfts. Ich sehe keinen Grund, warum ich darin gut sein müsste, akzeptiere sie aber als notwendiges Übel", sagte Hamilton. Und ergänzte: "Wenn das so weitergeht, dann ist das kein Platz, an dem ich lange sein möchte."
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