"Das ist momentan die Veilchen-Geschichte, die wir leben. Es ist die Belohnung für sehr viel Engagement und Einsatz", lobte Erfolgscoach Georg Zellhofer sein Team und Siegestorschütze Gercaliu ergänzte: "Wir wollten den Sieg unbedingt, und für das sind wir belohnt worden." Für die Austria, die General Manager Thomas Parits zum 61. Geburtstag nicht besser beschenken hätte können, geht es nun in die Länderspielpause, ehe am 21. Oktober das Prestige-Derby gegen den Erzrivalen Rapid wartet.
Unter der Beobachtung von Mäzen Frank Stronach hatte sich die Austria-Elf auch vom zuvor denkbar ungünstigen Spielverlauf gegen die Innviertler nicht aus der Ruhe bringen lassen. Im Mittelpunkt des Spieles stand Schiedsrichter Robitsch, der Topscorer Kuljic wegen Abseits ein Tor verweigerte und nach einer Schwalbe von Ried-Stürmer Akagündüz - wie selbst Trainer Helmut Kraft zugab - die Führung der Rieder durch einen Drechsel-Elfmeter einleitete. Der Steirer gab bei beiden strittigen Situationen nach einem Videostudium jedoch fairerweise Fehler von seiner Seite zu.
"Der Elfer und das Abseits, das keines war - normalerweise verkraftet man das nicht", meinte Zellhofer. "Je länger das Spiel gedauert hat, desto mehr Chancen waren da. Gerade zu diesem Zeitpunkt kassieren wir im Konter den Elfmeter. Danach haben wir Charakter gezeigt, mit viel Wut im Bauch gespielt." Diese entlud sich spätestens durch das späte 2:1 durch Gercaliu (90.), nachdem der nicht gerade als Kopfball-Spezialist bekannte Mair (85.) zuvor den Ausgleich erzielt hatte.
Der Tiroler, der im Frühjahr und Sommer lange Zeit mit einer hartnäckigen Hüftverletzung zu kämpfen hatte, skizzierte das neue Siegesgefühl der Wiener: "Wir haben in dieser Saison das Selbstvertrauen, auf die entscheidenden Momente zu warten, und dann das Tor zu machen." Der Erfolg gibt den Wienern Recht. Standen in der verkorksten Vorsaison nach 14 Runden 15 Zähler zu Buche, hält man anno 2007 schon bald bei der doppelten Anzahl.
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