Makaber

Krieger-Denkmal zeigt toten Prinz Harry

Adabei
05.10.2007 15:58
Die Kunst ist frei - auch im Vereinigten Königreich: Das von einem New Yorker Künstler gestaltete "Iraq War Memorial" zeigt Prinz Harry als toten Soldaten. Die Skulptur soll Mitte Oktober auf der internationalen Kunstausstellung "Bridge Art Fair" in London enthüllt werden. Der Künstler erklärte, dass er von Harrys Bereitschaft inspiriert worden sei, sein Leben im Irak-Krieg für sein Land zu opfern.

Die umstrittene Plastik, die derzeit in Großbritannien für Aufregung sorgt, trägt den Titel "Iraq War Memorial" (Irak-Kriegerdenkmal) und zeigt Prinz Harry, der tot vor der britischen Flagge auf dem Rücken liegt, mit dem Kopf auf einer Bibel liegend. Seine Waffe hat er im Holster, ein Geier starrt den Leichnam gierig an.

Angehörige von gefallenen Soldaten zeigten sich empört über das Werk des US-Bildhauers Daniel Edwards, berichtete die Boulevardzeitung "The Sun" am Freitag. "Das ist krankhaft. Ich denke, das ist absolut entsetzlich", zitierte das Blatt die 62-jährige Soldatenmutter Carol Jones, deren Sohn John im Irak getötet wurde. Edwards erklärte laut "Sun" die Skulptur, die demnächst bei der internationalen Kunstausstellung "Bridge Art Fair" in London ausgestellt werden soll, sei all jenen Menschen gewidmet, die gern im Irak als Soldat gedient hätten, dies jedoch nicht tun konnten.

Harrys Teilnahme am Irak-Krieg von Armeeführung untersagt
Prinz Harry, der als Leutnant in einem Eliteregiment dient, war der Einsatz im Irak von der Armeeführung untersagt worden. Dies sei für die Nummer drei in der britischen Thronfolge zu gefährlich. Zudem würde der Prinz im Irak nicht nur Angriffe auf sich, sondern auch auf seine Kameraden ziehen, hieß es zur Begründung.

"Diese Skulptur ist nicht nur geschmacklos, sondern ein Bärendienst an all jenen Männern und Frauen in den Streitkräften, die im Irak-Krieg ihr Leben gaben", erklärte Robert Lee von der Royal British Legion, die sich um Militärveteranen und das Andenken an die Gefallenen kümmert.

Künstler Edwards schon oft in den Schlagzeilen
Bildhauer Edwards hat bereits mehrfach mit Skulpturen von Prominenten für Aufsehen gesorgt. Unter anderem schuf er eine lebensgroße Statue, die eine gebärende Britney Spears darstellt. Mit einer nackten Leichnam-Statue von Paris Hilton wollte er amerikanische Teenager vor den Folgen des Alkoholmissbrauchs warnen. Für Aufsehen sorgte Edwards auch mit einer Skulptur von Fidel Castro auf dem Totenbett.

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(Bild: kmm)



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