Keine Strafe!

Hamiltons Brems-Manöver in Fuji nicht geahndet

Sport
06.10.2007 09:18
Der Internationale Automobilverband FIA hat WM-Leader Lewis Hamilton am Freitag vom Verdacht freigesprochen, beim Großen Preis von Japan mit einem Brems-Manöver während einer Safety-Car-Phase gegen Regeln verstoßen zu haben. Diese Entscheidung traf eine dreiköpfige Kommission nach einer einstündigen Anhörung in Shanghai (China). Der McLaren-Mercedes-Pilot behält damit seine 107 WM-Punkte und kann an diesem Sonntag beim Großen Preis von China vorzeitig den WM-Titel gewinnen.

Lewis Hamilton hatte bereits vor der Anhörung seine Unschuld beteuert. "Ich weiß nicht, was ich getan haben soll. Ich weiß es nicht", sagte der Brite. In der Begründung der FIA hieß es, dass man aufgrund der ausßergewöhnlichen Witterungsumstände (während des Rennens hatte es geregnet) eine Bestrafung für unangemessen halte. 

Gleichzeitg mit der Nichtbestrafung von Hamilton wurde auch die Rückversetzung des Deutschen Sebastin Vettel um zehn Startplätz beim Grand Prix von China aufgehoben. Die Strafe für den Toro-Rosso-Piloten wurde auf eine Rüge reduziert. 

Ein im Internet aufgetauchtes Fan-Video hatte die FIA auf den Plan gerufen. Es zeigt, wie Hamilton beim Regen-Grand-Prix in Fuji hinter dem Safety Car deutlich sein Tempo verlangsamt und vor einer Linkskurve nach rechts ausschert. Die hinter ihm fahrende Mark Webber und Sebastian Vettel kollidieren. Sowohl der australische Red-Bull-Pilot als auch der deutsche Toro-Rosso-Fahrer waren ebenfalls zu der Anhörung geladen gewesen.

Das Manöver war in der Fernsehübertragung nicht zu sehen, den Fan-Clip gibt's hier:


YouTube.com

"Es war ein Tiefpunkt in meiner Karriere und niemand gibt mir diese Chance jemals zurück", ärgerte sich Webber auch noch in China und fuhr schwere Geschütze gegen Hamilton auf. "Sein Verhalten hat zweifelsfrei dazu beigetragen, dass Sebastian mich abgeschossen hat. Dabei hat Lewis beim Fahrermeeting vor dem Rennen noch gesagt, dass er einen sauberen Job abliefern wird. Dann hat er genau das Gegenteil gemacht. Das werden wir uns für die Zukunft merken", sagte Webber.

"So wie Lewis nach rechts gefahren ist, musste ich annehmen, er fährt an die Box", bestätigte Vettel, gab aber auch zu: "Man hat im Regen absolut nichts gesehen, ich habe mir in die Hosen geschissen."

Lauda lobt Hamilton
Ungeachtet dessen kam Lob für Hamilton vor allem aus der Ecke des dreifachen Weltmeisters Niki Lauda. "Hamilton ist sensationell, so eine Leistung im ersten Jahr hat noch keiner zusammengebracht", sagte der Österreicher. "Er kommt rein und fährt gleich allen um die Ohren", schwärmte Lauda. Nicht einmal der siebenfache Weltmeister Michael Schumacher oder der fünffache Champion Juan Manuel Fangio hätten derartiges geleistet. "Darum steht er für mich auf einer Stufe mit Schumi und Fangio und zieht in die Geschichtsbücher ein", sagte Lauda.

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(Bild: KMM)



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