Anfang Mai 2007 besuchte ein 37-jähriger Wiener, der sich als Mitglied des Lions-Clubs ausgab, einen 69-jährigen weststeirischen Pfarrer. Er schenkte ihm zehn Kleinteppiche im Gesamtwert von 1.000 Euro. Einen größeren Teppich verkaufte er dem Geistlichen um 10.000 Euro.
Zwei Tage später besuchte ein Bekannter des 37-jährigen, ein einschlägig vorbestrafter 34-jähriger Wiener, ebenfalls den Pfarrer. Auch der 34-jährige schenkte dem Pfarrer vorerst einen Teppich und verkaufte ihm anschließend zwei im Wert Gesamtwert von 10.000 Euro zum Preis von 25.000 Euro.
Ungedeckte Schecks hinterlassen
Zwei Tage später besuchte ein 50-jähriger Wiener den Pfarrer und borgte sich 60.000 Euro aus. Er gab vor, mit dem Geld wertvolle Teppiche in München einzukaufen. Als Pfand hinterließ der Gauner dem Pfarrer 18 ungedeckte Schecks über je 2.000 Euro und zwei Teppiche im Wert von 3.000 Euro. Anfang Juli wurde der 50-jährige schließlich wegen ähnlicher Betrügereien in Wien verhaftet.
Wiedergutmachungsversuch der Betrüger
Nach dieser Verhaftung versuchte der 37-Jährige, durch Teppichgeschenke und Teppichtausch eine Schadenswiedergutmachung beim Pfarrer zu erzielen. Der ursprüngliche Schaden reduzierte sich durch diese "Wiedergutmachung" auf rund 50.000 Euro, so die Polizei.
Beamten der Polizeiinspektion Voitsberg gelang es nach umfangreichen Ermittlungen, die wahre Identität des Trios, das zahlreiche Falschnamen verwendet hatte, zu ermitteln und die angeführten Taten nachzuweisen. Ende September konnte auch der 34-jährige Betrüger in Wien ausgeforscht und verhaftet werden. Der dritte Täter, gegen den ein Haftbefehl des Landesgerichtes Graz erlassen wurde, befindet sich derzeit auf der Flucht.
Symbolbild
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