Zu Beginn enttäuschte die Partie auf ganzer Länge. Während die Gastgeber aber immerhin einige Male für Gefahr vor dem Tor der Rieder sorgten, gaben die Oberösterreicher in den ersten 20 Minuten lediglich zwei ungefährliche Weitschüsse ab. Die Führung der "Wikinger" kam deshalb umso überraschender: Nach schönem Teamwork von Pichorner und Hackmair tankte sich Letzterer auf der rechten Seite an Sedloski vorbei in den Strafraum, Salihi ließ sich bei der Vorlage nicht zwei Mal bitten (24.).
Mattersburg schien kurzfristig geschockt zu sein. Doch die Lederer-Elf schoss sich dank eines Mörz-Doppelpacks innerhalb von sechs Minuten denkbar schnell aus dieser "Mini-Krise". Erst vollendete der Teamspieler eine schöne Aktion nach einem Fersler des ab der 30. Minute wieder Turban tragenden Carsten Jancker aus wenigen Metern (37.), dann ließen Atan, Jancker und Mörz mit einer flotten Dreier-Kombination die erneut etwas behäbige Rieder Abwehr alt aussehen (43.).
Weil Rzasa für einen Tritt auf den bereits am Boden liegenden Atan in der 44. Minute Rot gesehen hatte, setzte Ried-Trainer Helmut Kraft nach Wiederanpfiff gezwungenermaßen auf mehr Defensive, brachte Kujabi für den farblosen Akagündüz. Mattersburg schnürte die Gäste denn auch ein, hatte die Vorentscheidung aber nicht zuletzt Ried-Tormann Hans-Peter Berger zu verdanken.
In der 55. Minute fing Jancker den völlig verunglückten Ausschuss des Keepers ab, zog alleine aufs Tor und wurde von Oliver Glasner im Strafraum gelegt. Der Sünder sah Rot, Mörz durfte vom Elferpunkt mit seinem sechsten Saisontor sowie seinem neunten Treffer gegen die Innviertler das Triple perfekt machen (56.). Ried war gebrochen, Mattersburg spielte groß auf und hatte von diesem Zeitpunkt an leichtes Spiel. Auch Schmidt (62.) und Jancker (69.) reihten sich in den fröhlichen Trefferreigen ein, Drechsel & Co. mussten schließlich froh sein, nicht höher verloren zu haben.
Erstmals seit 25. Februar 2006 konnte Mattersburg damit wieder einen Heimsieg gegen Ried feiern. Zudem revanchierte sich die Lederer-Elf eindrucksvoll für die 2:6-Auswärtsschlappe im Innviertel in der vergangenen Saison.
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