"Natürlich wollte ich zuerst für mich eine Medaille, aber auch für die ganze Mannschaft war es wichtig, dass wir die WM noch positiv beendet haben", betonte der sichtlich erleichterte Paischer. Im entscheidenden Kampf bezwang der Salzburger den Mongolen Tsaaganbratar mit einer Yuko-Wertung in der letzten Kampfminute. "Das war nach einer eher durchwachsenen Saison für mich enorm wichtig. Jetzt kann ich mich in Ruhe und ganz gezielt auf die Olympischen Spiele in Peking 2008 vorbereiten", jubelte der Leichtgewichtler, der am Montag Rios Strände als Kite-Surfer erkundete.
Von insgesamt sieben Kämpfen hatte er sechs gewonnen und nur einen, den um den Einzug ins Semifinale gegen den Slowenen Rok Draksic, verloren. Nach der Niederlage sei er kurzfristig "sehr enttäuscht" gewesen, "aber dann hab' ich wieder an mein Ziel gedacht und das war der Quotenplatz. Dass es wieder eine Medaille wurde, freut mich umso mehr."
Mit der Medaille von Paischer, drei siebenten Plätzen (Claudia Heill, Andreas Mitterfellner, Franz Birkfellner) und Rang neun für Fabiane Hukuda-Strubreiter "haben wir bewiesen, eine starke Mannschaft zur WM geschickt zu haben. Wir sind dem Ziel, in Peking ein größeres Judo-Team zu stellen als 2004 in Athen, ein gutes Stück näher gekommen", sagte ÖJV-Präsident Hans-Paul Kutschera. Wobei Heill (Klasse bis 63 kg) und Sabrina Filzmoser (bis 57 kg) das erklärte Ziel, sich einen Olympia-Startplatz zu holen, nicht erreichten, aber gute Chancen haben, dies über die Europa-Rangliste zu schaffen.
Japans Team sorgte am Schlusstag doch noch für Furore. Gleich drei Titel gingen an die Athleten aus dem Mutterland des Judo. Damit stellten die Japaner die alte Rangordnung wieder her und wurden erfolgreichste Mannschaft dieser Titelkämpfe (3 Gold/2 Silber/4 Bronze) vor Brasilien (3/0/1), Kuba (2/2/1) und Frankreich (1/2/4).
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