Das ist in Rekordzeit ein Rekordergebnis für die überparteiliche „Plattform Herzkatheter“, die ihren Protest gegen eine ungerechte Unterversorgung mit den Vergleichen der Sterberaten untermauert: Im Raum Linz und Wels, wo es schon acht Angiografie-Tische gibt, kommen auf 10.000 Einwohner sechs tödliche Herzinfarkte, in den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck, wo es kein einziges rettendes Katheterlabor gibt, ist diese Todesrate um 20 Prozent höher.
Es geht auch um Überlebende: Wer mit Blaulicht vom Salzkammergut zu spät nach Wels oder Linz kommt, muss mit bleibenden Herzmuskelschäden und Pumpschwächen rechnen - mit stark verringerter Lebenserwartung und Lebensqualität. Mit Schmerzen und Todesangst.
„Das wird ein teurer Patient“, kritisiert der Attnanger Internist Dr. Herbert Hackl die schwarzgrünblauen Sparefrohs nicht nur für ihre unfaire gesundheitspolitische Fehlentscheidung, sondern auch für einen volkswirtschaftlichen Trugschluss: „Sie haben ein Krankenhaus hingestellt, das alle Stückerln spielt - und trotzdem müssen Rettungsautos mit jenen Akutpatienten vorbeifahren, deren Mortalität pro Minute um ein Prozent steigt.“
Gleichzeitig steige das Risiko einer Invalidität: „Wenn das Herz steht, stirbt sein Muskelgewebe ab, das sich nicht regeneriert“, erklärt der Arzt den Politikern, die den roten Angiografieantrag mit 5:2 Stimmen ablehnten.
Foto: „Plattform“
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