Benedikt XVI. landete bekanntlich vergangenen Freitag um 11.11 Uhr auf dem Flughafen Wien-Schwechat. Wenige Minuten später - um 11.15 Uhr - brach der Funkkontakt zu einer Alitalia-Passagiermaschine ab. Sie war von Mailand nach Krakau unterwegs - in Kärnten ging jede Verbindung verloren. Von Graz aus starteten zwei F-5-Abfangjäger, die das Alitalia-Flugzeug bei Zeltweg abfangen konnten. Der Pilot stellt die Verbindung wieder her. Die Abfangjäger eskortierten die Alitalia-Maschine bis an die österreichisch-ungarische Grenze.
Sonntag ruhte sich der Heilige Vater nach dem Gottesdienst im St. Stephan und einem Essen im Erzbischöflichen Palais in der Nuntiatur aus. Um 14.40 Uhr drang eine viersitzige private Propellermaschine, die von Fertoszentimiklos in Ungarn gestartet war, in das Flugbeschränkungsgebiet bei Deutsch-Wagram ein. Während des Papstbesuches herrschte Alarmstufe Nr. 1. Eine PC-7-Propellermaschine und ein OH-58-Hubschrauber überwachten ebenfalls den Luftraum - und nahmen sofort die Verfolgung auf.
Der Pilot der Privatmaschine erklärte, wegen Schlechtwetter vom Kurs abgekommen zu sein. Die PC-7 des Bundesheeres eskortierte die Privatmaschine so lange, bis sie die Flugbeschränkungszone verlassen hatte. Verteidigungsminister Norbert Darabos bestätigte der "Krone" diese Zwischenfälle im Luftraum. "Für Seine Heiligkeit bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr", versicherte er. "Die Einsätze waren nur Routine, haben aber gezeigt, dass die Luftstreitkräfte auf den Papstbesuch gut vorbereitet und wachsam waren." Generalmajor Segur-Cabanac: "Die Luftstreitkräfte haben Professionalität bewiesen."
Von Dieter Kindermann, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.