Berg-Tragödie

Vater reißt Sohn mit in den Tod

Österreich
10.09.2007 08:31
Tragisches Unglück am Samstag in den Südtiroler Dolomiten: Vor den Augen der Verwandten rutschte beim Abstieg vom Paternkofel ein Familienvater aus Bischofshofen aus und stürzte 100 Meter in die Tiefe. Dabei riss er seinen 11-jährigen Sohn, den er am kurzen Seil sicherte, mit in den Tod.

Es sollte ein vergnüglicher Wochenendausflug des Alpenvereins aus Bischofshofen werden - doch der Bergtrip endete letztlich in einer Tragödie. Am Samstag war die neunköpfige Gruppe in den Sextener Dolomiten in Südtirol unterwegs. Nach einer kurzen Pause auf dem 2744 Meter hohen Gipfel des Paternkofels traten sie über die Passportenscharte den Rückweg an. "Ein Serpentinensteig mit Seilsicherung", weiß Bergretter Hannes Laner. 

An einer Stelle war auf gut zehn Meter allerdings kein Stahlseil vorhanden. Der 46-jährige Vater Gernot Grünauer sicherte seinen Sohn Maximilian deshalb mit seinem eigenen Tau. Das sollte den beiden zum Verhängnis werden. 

Sohn mitgerissen
Grünauer dürfte auf dem 50 Zentimeter schmalen Steig gestolpert sein, verlor das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe. Dabei riss er seinen Sohn vor den Augen der Gruppe - mit dabei auch der Bruder des Familienvaters - mit in den Tod. "Bei dem Absturz über freies, steiniges Gelände hatten die zwei keine Überlebenschance", schildern Bergretter aus Südtirol. 

Sofort stieg ein Rettungshelikopter in die Luft. "Wir holten die Angehörigen vom Berg. Sie waren alle schwer geschockt", schildert Pilot Gabriel Kostner von "Aiut-Alpin-Dolomites" im "Krone"-Interview.  Die Trauer im Salzburger Pongau ist groß. Der dreifache Familienvater Grünauer, er arbeitete im Eisenwerk Sulzau, galt als erfahrener Bergsteiger. 

Von Max Grill; Symbolbild

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