Hochwasser-Alarm

Hunderte Häuser versinken in den Fluten

Oberösterreich
07.09.2007 18:27
„Wann hört es endlich zu regnen auf?“ - flehend schauten auch am Freitag Hunderte Hochwasseropfer in den Himmel. Während sich die Situation in Oberösterreich entspannte, schüttete es in Niederösterreich unaufhörlich weiter, bis Stadtteile in den Fluten versanken…

Tag zwei der Hochwasserkatastrophe, und am schlimmsten traf es Freitag Ybbsitz in Niederösterreich. Bereits am Vormittag war die Marktgemeinde völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Hunderte Feuerwehrmänner, Soldaten und Hausbesitzer kämpften stundenlang gegen die Fluten an, bauten Türme aus Sandsäcken, doch es half schließlich alles nichts. Binnen kürzester Zeit war ein Viertel der gesamten Gemeinde von Wasser bedeckt, ein alles vernichtender Hochwasser-See, der rund 120 Häuser, Ställe und Geschäfte beinahe zur Gänze überflutete.

Ähnlich die Situation in Baden. Ein Damm hat den gewaltigen Regenmassen nicht standgehalten und ist gebrochen. Eine Welle schwappte über Teile Allands, riss Autos und Container meterweit mit sich. Der Parkplatz der Raststation sah aus wie ein Teich.

Auch an den nackten Zahlen lässt sich die Katastrophe nachvollziehen. Allein in Niederösterreich waren 245 Feuerwehren mit insgesamt 2000 Mann im Einsatz. In Lunz am See prasselten innerhalb von 48 Stunden 261 Liter pro Quadratmeter auf die Erde nieder. Den Regenrekord in Oberösterreich hält Windischgarsten mit 157,9 Litern pro Quadratmeter, in Linz waren es 100,7 Liter.

Obwohl nach dem Regen Schmelzwasser aus den Bergan kam, stiegen Inn, Traun, Enns und Donau nur noch leicht an. Teile von Steyr und Schärding sind noch geflutet.

Zwei Radfahrer auf Insel gefangen
In Linz-Ebelsberg mussten Freitag früh Feuerwehrmänner zwei Flutopfer bergen: Siegfried Sch. (54) und Manuela W. (21) waren am Abend zuvor zu ihrem Schrebergarten geradelt, als der Regen immer schlimmer wurde, die Traun vorbeiführende Entlastungsgerinne flutete. Die beiden waren über Nacht mitten im Hochwasser auf einer kleinen Insel gefangen, wurden schließlich unterkühlt mit einem Feuerwehrboot abgeholt.

 

 

Foto: Horst Einöder

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