Linz auf Salzburgs Spuren: Nach einem Gerichtsurteil in erster Instanz muss der Bund die Bergungs-Kosten von Fliegerbomben in der Mozartstadt übernehmen. Weshalb nun auch die Stadt Linz und die Voest die Kosten für Bombeneinsätze zurückfordern. Was nach ersten Schätzungen mehr als eine Million Euro ausmacht.
„Das soll Rechtsklarheit schaffen“, erklärt Finanzstadtrat Johann Mayr, warum die Stadt - obwohl das Urteil von Salzburg noch nicht rechtskräftig ist - Regress vom Bund fordert. „In anderen Ländern ist es ja auch üblich, dass die Republik zahlt - nur bei uns wurde bislang der Grundbesitzer oder Rechtsträger zur Kasse gebeten“, so Mayr.
Wobei sich die Kosten für Sondierungen und Bergungen von Kriegsrelikten für die Stadt in den letzten fünf Jahren auf über 720.000 Euro summierten. Alleine die Explosion im Fernheizwerk Mitte vom Oktober 2004 verursachte 380.000 Euro Kosten. Dazu wurden noch drei Arbeiter schwer verletzt.
Doch nicht nur die Stadt, auch die Voest wird aktiv und fordert laut Claus Geiger von der Konzernkommunikation 350.000 Euro. „Wenn es sein muss, werden wir den Rechtsweg beschreiten“, so Geiger.
Übrigens: Im oberösterreichischen Zentralraum werden noch rund 3000 Bomben vermutet.
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