Kampf spitzt sich zu

WM-Chancen für vier Piloten

Sport
27.08.2007 20:03
Ferrari hat rechtzeitig vor dem Heimrennen am 9. September in Monza Selbstvertrauen im Titelkampf der Formel 1 getankt. "In diesem Job darf man niemals aufgeben, weil sich die Dinge schnell ändern können", betonte Ferrari-Generaldirektor Jean Todt nach dem Doppelerfolg seiner Piloten Felipe Massa und Kimi Räikkönen im Großen Preis der Türkei in Istanbul. Während Todt die "sehr gute Harmonie" bei den Roten lobt, herrscht bei McLaren-Mercedes zwischen Weltmeister Fernando Alonso und Teamchef Ron Dennis offenbar weiter Eiszeit.

"Das sieht immer ein bisschen komisch aus, wenn die beiden miteinander sprechen", bemerkte auch BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld, nachdem Dennis vor Journalisten versucht hatte, seinem spanischen Piloten zum dritten Platz zu gratulieren. Doch der Asturier wirkte unterkühlt und fast befremdet, nachdem Dennis zu seinem Schützling vorgedrungen war.

Erst als ihn Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug im Motorhome väterlich in den Arm nahm, huschte ein Lächeln über Alonsos Gesicht. Die Tatsache, dass er Boden auf seinen jedoch weiterhin in der Gesamtwertung führenden Stallrivalen Lewis Hamilton gut machen konnte, nahm Alonso dagegen recht emotionslos auf. "Um ehrlich zu sein, hat sich nichts geändert", meinte der 26-Jährige.

Die internationale Presse sah dies etwas anders. "Lewis ist platt", schrieb der englische "Daily Mail", nachdem Hamilton durch seinen Reifenplatzer 15 Runden vor dem Rennende nicht über den fünften Rang hinausgekommen war. "Die WM wird immer heißer. Hamilton verliert das erste von sechs Finals", schrieb "Sport" aus Alonsos Heimat Spanien. "Ferraris Super-Coup. Massa unfehlbar, der rote Rennstall träumt, jetzt ist McLaren in Schwierigkeiten", schwärmte "La Repubblica" aus Italien.

"Vier Fahrer haben fünf Rennen vor dem Saisonende noch Chancen auf den Titel - das hat es schon lange nicht mehr gegeben", stellte Mercedes-Motorsportchef Haug fest: "Dass zwei Fahrer von uns an der Spitze sind, ist besser als umgekehrt." In Zahlen drückt sich das so aus: Hamilton führt nach 12 von 17 WM-Läufen mit 84 Punkten. Alonso folgt auf Rang zwei mit nur fünf Zählern weniger (79). Massa und Räikkönen haben 15 und 16 Punkte Rückstand auf Hamilton. In der Teamwertung liegen die Silberpfeile (148) vor Ferrari (137) und BMW-Sauber (77).

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(Bild: KMM)



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