Gas-Explosion

Explosionsopfer von Mondsee in Lebensgefahr

Österreich
25.08.2007 15:30
Der 22-Jährige, der am Freitagnachmittag bei einer Explosion in seiner im zweiten Stock eines mehrgeschoßigen Wohn- und Geschäftshauses im Zentrum von Mondsee gelegenen Wohnung verletzt worden ist, befand sich am Samstag noch in Lebensgefahr. Um die Ursache des Unfalls gibt es nach wie vor Rätselraten, die Kriminalpolizei rechnet nicht mit einer Klärung vor Montag.

Bei der Explosion waren insgesamt vier Personen verletzt worden: Der 22-Jährige erlitt schwere Verbrennungen am Oberkörper und musste in eine Spezialklinik in München geflogen werden. Sein 25-jähriger Bekannter, der zum Zeitpunkt des Vorfalles ebenfalls anwesend war, wurde mit Verbrennungen im Gesichtsbereich in die Augenklinik des LKH Salzburg gebracht. Eine 20-Jährige in der Nachbarwohnung wurde leicht verletzt. Ebenso ein 69-jähriger Passant, der in der Panik vor dem Haus zu Sturz kam.

Explosionsursache wird gesucht
Die Ermittlungen zur Klärung des Falles durch Kriminalpolizei und Brandsachverständige waren am Samstag voll im Gange, gestalteten sich aber schwierig. Der Hauptzeuge, der 22-Jährige, war nicht ansprechbar und konnte deshalb keinen Beitrag leisten. Die Fachleute gingen aber von einem Unfall aus, der irgendwie in einem Zusammenhang mit einem Gasaustritt stehen dürfte. In der Wohnung war eine Gasflasche gefunden worden.

Wohnungen von Polizei versiegelt
Die Ermittler haben die beiden von der Explosion betroffenen Wohnungen versiegelt. Drinnen durchsuchten sie händisch den massenhaft herumliegenden Schutt nach Spuren, die einen Hinweis auf eine Zündquelle geben könnten. Das Landeskriminalamt rechnete nicht damit, dass der Durchbruch in diesem Fall noch am Wochenende erfolgen könnte. Die beiden Wohnungen sind total zerstört und voraussichtlich noch länger unbenützbar. Laut beigezogenem Statiker besteht bei dem Gebäude aber insgesamt keine Einsturzgefahr.

Fenster auf die Straße geschleudert
Die Explosion hat sich ziemlich genau um 16.00 Uhr in einer Wohnung im 2. Stock des Wohn- und Geschäftshauses in der Rainerstraße 4 ereignet. In der Wohnung brach nach der Explosion Feuer aus, das von den Nachbarn und der Feuerwehr gelöscht wurde. Durch die Wucht der Explosion wurden drei Fenster im zweiten Stock auf und über die Straße geschleudert, die Reste von zwei weiteren blieben nur noch in ihren Angeln hängen. Zwei vor dem Haus geparkte Autos wurden durch die herausgeschleuderten Fenster beschädigt, überall lagen Glasscherben.

Deutsche Touristen dachten an Terror
Die Rainerstraße war zum Zeitpunkt des Zwischenfalles sehr belebt, weil sich dort Geschäfte und Lokale befinden. Die Explosion löste bei den Passanten eine Panik aus.  Urlauberinnen aus der Nähe von Frankfurt schilderten, sie hätten ihr Auto nur wenige Minuten vor der Explosion in der Rainerstraße geparkt.

"Nachdem wir ausgestiegen waren, hörten wir zuerst einen lauten und gleich darauf einen leiseren Knall. Glas und Fensterrahmen flogen auf den Gehsteig und über die Straße. Staubwolken quollen aus dem Haus." Die beiden dachten zuerst an einen Terroranschlag und liefen davon. Später kehrten sie zurück, um wie die zahlreichen Schaulustigen zu erfahren, was tatsächlich passiert sei. "Mondsee ist doch so ein idyllischer Ort."

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