Energie ist knapp

Japan plant Biosprit aus gebrauchten Essstäbchen

Wissenschaft
22.08.2007 10:10
Millionen gebrauchter Essstäbchen aus Holz, die jedes Jahr weggeworfen werden, will die japanische Regierung künftig zu Biosprit verarbeiten lassen. Das Ministerium für Landwirtschaft und Fischerei plane, überall im Land Sammelboxen für die Essstäbchen aufzustellen, kündigte Ministeriumsvertreter Toyohisa Aoyama am Mittwoch an. Mit dem Vorstoß will man die Energieknappheit in Japan, das über so gut wie keine eigenen natürlichen Energiequellen verfügt, bekämpfen.

Kunden in Restaurants und Lebensmittel-Geschäften erhalten in Japan ohne zu fragen Einweg-Essstäbchen gratis. Die 127 Millionen Einwohner im "Land der aufgehenden Sonne" würden durchschnittlich 200 Paar Stäbchen pro Jahr benutzen, das wären 90.000 Tonnen Holz, rechnete das Ministerium vor.

Die Essstäbchen - früher aus Holzabfällen in Japan hergestellt - stammen heute zu 90 Prozent aus China. Sie bestehen aus Bambus oder Espenholz, wie Aoyama sagte. Das Ministerium prüfe auch andere Abfälle auf ihre Verwertbarkeit als Lieferant für Biosprit, etwa Reisstroh. Untersucht werden soll demnach auch die CO2-Bilanz des Essstäbchen-Projekts: "Wir werden uns die Plus- und die Minusseite anschauen, die CO2-Emissionen eingeschlossen, die beim Einsammeln und beim Transport der Essstäbchen sowie bei der Biosprit-Produktion entstehen", sagte Aoyama weiter.

Symbolbild

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