Überlebenskampf

Pflanzen und Tiere durch “Aliens” bedroht

Wissenschaft
16.08.2007 17:20
Es braucht nicht unbedingt eine Eiszeit für eine Artenwanderung: Tiere und Pflanzen tauchen immer wieder an Orten auf, an denen sie zuvor noch nie gesehen wurden. In Österreich wurden zum Beispiel Bisamratte, Asiatischer Marienkäfer und Bärenklau eingeschleppt. Die neuen Arten können der heimischen Flora und Fauna mitunter erhebliche Probleme bereiten.
Wie sich eingeschleppte Tiere und Pflanzen in der neuen Heimat entwickeln, ist kaum absehbar, erklärt Wolfgang Rabitsch vom Umweltbundesamt. Grundsätzlich ist die Artenwanderung ein natürliches Phänomen, das es schon immer gegeben hat, so Rabitsch. Die erhöhte Mobilität von Menschen und Gütern hat das Problem allerdings erheblich verschärft.

Viele Arten werden aus dem Urlaub oder durch Warenlieferungen eingeschleppt. Vor allem Insekten sind ein häufiges "Reisemitbringsel". "Auch der Klimawandel stellt in diesem Zusammenhang einen wichtigen Aspekt dar", betont Rabitsch. Die höheren Temperaturen begünstigen die Ausbreitung von fremden Pflanzen- und Tierarten. Viele mediterrane Arten finden in unseren Breiten bessere Bedingungen vor und können sich nach der Verschleppung leichter etablieren.

Bedrohen & verdrängen
Problematisch wird es dann, wenn die "Zugezogenen" sich unkontrolliert ausbreiten und heimische Arten bedrohen oder sogar verdrängen. Etwa ein Viertel der eingeschleppten Tierarten bringt potenziell Gefahren für die Natur oder Wirtschaft, so der Experte. Bei den Pflanzen sind es etwa drei Prozent. "Wenn sich eine Art einmal etabliert hat, ist es fast nicht mehr möglich, sie wieder loszuwerden", erläutert Rabitsch.
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