„Wir müssen uns alle Hehler, Diebe und Gaunerbanden anschauen, ob´s Frauen in ihren Kreisen gibt“, schildert Oberst Dr. Rudolf Keplinger die Arbeit der beiden Sokos - mit fast einem Dutzend Kriminalisten in Linz und gar 50 Polizisten in Heilbronn, wo am 25. April ihre Kollegin Michelle Kiesewetter (22) erschossen und ihr Kollege Martin Arnold (24) lebensgefährlich getroffen worden war. In ihrem Streifenwagen fand man genau jene weibliche DNA, die auch auf Tatorten bei zwei Mordfällen und einem Raubüberfall zurückgeblieben war.
Dieselben genetischen Merkmale wurden dann bei zwölf Einbrüchen hinterlassen, die zwischen Mai 2005 und März ´07 in Oberösterreich verübt worden waren. Deshalb vermuten die Fahnder, dass die Gesuchte einen Bezug zu unserem Bundesland hat.
Ihre beiden Komplizen, die seit ihren Coups in Ansfelden und Mauthausen in österreichischen Gefängnissen sitzen, stammen allerdings aus Polen und Serbien - und kennen ob der Enns scheinbar niemanden. Sie wurden auch hierzulande nie mit einer Frau gesehen. Wer die Diebin und Mörderin bei ihren Beutezügen war, bleibt noch immer ein Rätsel: „Wir haben auch bei den jüngsten, neuerlichen Vernehmungen nichts aus diesen beiden Häftlingen herausbekommen“, klagt Keplinger, gibt aber nicht auf: „Von jeder Frau in jedem kriminellen Kreis vergleichen wir die Mundhöhlenabstriche mit den DNA-Merkmalen der Mordverdächtigen - so müssen wir sie irgendwann erwischen.“
Foto: LKA Stuttgart
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