Der Löchermacher scheiterte zwei Mal. Zuerst verscheuchte um 23.30 Uhr eine laute Alarmanlage den Leisetreter. Um 2.30 Uhr früh setzte der Gauner erneut im Welser Stadtteil Neustadt seinen Bohrer an, doch die Bewohner wurden wach, beugten sich über den Balkon zur Terrassentür hinab und sahen den Verbrecher noch flüchten. Nur bei einem dritten Haus gelang dem „Phantom“ ein Coup, der Kriminelle erbeutete mehrere hundert Euro.
Der Profi war wieder jedes Mal durch das Aufbohren von hölzernen Terrassentüren in die Gebäude gelangt. Der Welser Vize-Polizeichef Josef Hanl rät Hausbesitzern, zusätzliche mechanische Sicherungen oder Alarmanlagen anzubringen. Auch Außenbeleuchtungen mit Bewegungsmeldern helfen, „Gäste“ abzuschrecken.
Die Ordnungshüter ziehen alle Register, sind vorerst aber machtlos: „Wir sind wirklich scharf auf dieser Geschichte drauf, versuchen, jede Möglichkeit zu nutzen“, berichtet Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Und: „Es gibt fast täglich Sonderaktionen.“
Insgesamt gab es in den vergangenen Wochen bei uns bereits 78 Bohrer-Delikte.
Foto: Hannes Markovsky
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