Zug gegen Auto

Frau ignoriert Stopptafel: Schwer verletzt

Österreich
01.08.2007 18:16
Die Serie der schweren Unfälle an unbeschrankten Bahnübergängen reißt nicht ab. Obwohl die Eisenbahnkreuzung im niederösterreichischen Möllersdorf mit einer Stopptafel abgesichert ist, fuhr eine 45-jährige Autolenkerin direkt vor einem Zug über die Schienen. Der Triebwagenführer konnte nicht mehr bremsen. Die Frau ist schwer verletzt.

Wie die Erhebungen der Polizei ergaben, dürfte die 45-jährige Autofahrerin aus dem Bezirk Baden ohne die Stopptafel zu beachten über den Bahnübergang gefahren sein. Trotz einer sofort eingeleiteten Schnellbremsung gelang es dem Triebwagenführer nicht, die Kollision zu verhindern. Das Auto wurde frontal vom Zug auf der Beifahrerseite getroffen und 25 Meter weit mitgeschleift.

Die Freiwillige Feuerwehr Möllersdorf und Traiskirchen-Stadt befreite die eingeklemmte Niederösterreicherin aus dem total zertrümmerten Wagen. Sie wurde ins Krankenhaus Baden und dann ins AKH nach Wien gebracht. Mit einer Seilwinde und einem Kran hob die Feuerwehr das Wrack von den Schienen. Die Bahnstrecke zwischen Guntramsdorf und Traiskirchen war zwischen 6.43 und 8.06 Uhr unterbrochen.

Minderheit hat Schranken
Obwohl die ÖBB jährlich etwa 15 Millionen Euro für die Sicherheit von Bahnübergängen investieren, sind von den 5851 Eisenbahnkreuzungen in Österreich nur 1285 mit Schranken gesichert. Bei 489 warnen Lichtanlagen vor einem herannahenden Zug. 1271 sind, wie der in Möllersdorf, nur mit einem Andreaskreuz und einer Stopptafel gesichert.

Von Erich Schönauer, Bild: Peter Tomschi

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