Marco belastet

Gutachten wirft Marco Vergewaltigung vor

Ausland
20.07.2007 12:43
Der in der Türkei inhaftierte deutsche Schüler Marco muss sich in seinem Gerichtsverfahren in Antalya auf den Strafvorwurf der Vergewaltigung gefasst machen. Ein medizinisches Gutachten habe Hinweise darauf erbracht, dass Marco das 13-jährige britische Mädchen Charlotte vergewaltigt habe, berichteten türkische Zeitungen am Freitag.

Das Gutachten solle beim nächsten Gerichtstermin am 8. August dem Richter vorgelegt werden. Möglicherweise werde dann der Strafvorwurf gegen den 17-jährigen deutschen Schüler, der bisher auf den Verdacht des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen lautet, auf Vergewaltigung erweitert.

Gutachten weist Vergewaltigung nach
Marco W. war Mitte April in Antalya nach einer Strafanzeige von Charlottes Mutter verhaftet worden. Der 17-jährige hat sexuelle Kontakte zu dem Mädchen zugegeben, zugleich aber betont, dass es nicht zum Geschlechtsverkehr gekommen sei. Laut den türkischen Zeitungen kamen die Ärzte in einem örtlichen Krankenhaus, die Charlotte untersuchten, aber zu einem anderen Ergebnis. Spermaspuren im inneren Vaginalbereich des Mädchens wiesen darauf hin, dass Geschlechtsverkehr zwischen den beiden stattgefunden habe.

Bei Verurteilung zehn Jahre Haft
Anfang Juli hatte der Richter im Fall Marco von "schwerwiegenden" Verdachtsmomenten gegen den Angeklagten gesprochen und deshalb eine Entlassung des deutschen Teenagers aus der Untersuchungshaft abgelehnt. Das türkische Strafgesetzbuch sieht bei Vergewaltigung von Kindern eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren vor. Da Marco selbst noch minderjährig ist, würde bei ihm eine Höchststrafe von zehn Jahren in Frage kommen.

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