Sklaven-Skandal

Ziegelei-Wächter zum Tode verurteilt

Ausland
17.07.2007 12:37
Im Prozess um Sklavenarbeit in chinesischen Ziegeleien hat am Dienstag ein Gericht schwere Strafen ausgesprochen. Ein ehemaliger Wächter, der einen Arbeiter zu Tode geprügelt hatte, erhielt die Todesstrafe. Ein weiterer Vorarbeiter wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, Sklavenarbeiter unrechtmäßig festgehalten und gezwungen zu haben, 18 Stunden am Tag zu arbeiten.

Der Skandal war im Mai ans Licht gekommen, nachdem sich Hunderte Eltern öffentlich beschwert hatten, dass ihre Kinder wie Sklaven gezwungen würden, in Ziegeleien und kleinere Kohlegruben zu arbeiten. Betroffen waren vor allem die Provinzen Shanxi und Henan.

Danach wurden bei Razzien in mehr als 8.000 Ziegeleien und Kohlegruben 591 Sklavenarbeiter befreit, darunter 51 Kinder.

Etwa 35 Verdächtige sind bereits in Gewahrsam, rund 20 weitere sind noch flüchtig. Zu ihrer Ergreifung wurde inzwischen eine Belohnung ausgesetzt. Den Gesuchten wird vorgeworfen, in Shanxi Menschen unter Gewaltanwendung zur Fronarbeit gezwungen zu haben.

Nach dem Skandal haben 33 Funktionäre ihre Ämter in Behörden oder in der Kommunistischen Partei verloren. Ihnen wurde Vernachlässigung ihrer Pflichten bei der Verwaltung und der Aufsicht über Ziegeleien in der Provinz Shanxi im Norden des Landes vorgeworfen, in denen Arbeiter und sogar Kinder wie Sklaven gehalten und zur Arbeit gezwungen worden waren. Weitere 62 Funktionäre erhielten disziplinarische Verwarnungen.

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