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“Zusammen ist man weniger allein”

Kino
13.08.2007 16:31
Zuletzt entschlüsselte sie den "Da Vinci Code", jetzt ist Audrey Tautou ("Die fabelhafte Welt der Amelie") mit dem Film "Zusammen ist man weniger allein" zurück in den Kinos! Krone.at hat für dich den Trailer (bei Klick auf den Button "XXL-Bild" sogar im Bildschirmgröße), die Filmbilder - sowie das Wichtigste, das man über "Amelie" wissen sollte!

Lackschwarz-ernst der Blick, der Teint mondhell, streichholzkurz umschließt das dichte dunkle Haar den Kopf wie ein Helm. Das Lächeln scheu, die Hände ruhelos - wie der flirrende Flügelschlag eines Kolibris. Charakteristische Geschmacksausrichtung: zartbitter!

Seit dem französischen Sensationserfolg "Die fabelhafte Welt der Amelie" ist Audrey Tautou ein Star. Als eigensinnige Montmartre-Fee, die Sternenstaub über Alltagstristesse rieseln lässt, betörte die grazile Aktrice die Kinobesucher, um dann im letzten Sommer an der Seite von Tom Hanks den "Da Vinci Code" zu entschlüsseln. Die Dreharbeiten im Louvre, geballte Kunsthistorie als rätselhafte Kulisse, wurden für die in Beaumont geborene Wahl-Pariserin zum unvergesslichen Erlebnis.

Nun kommt sie abermals mit einer in Paris realisierten Produktion in unsere Kinos: "Ensemble cest tout" oder "Zusammen ist man weniger allein". Regie führte Claude Berri, Cineast und französisches Multitalent des großen Kinos, das er als Schauspieler, Filmemacher, Produzent, Drehbuchautor und Dokumentarfilmer bravourös okkupiert.

Niemand ist gern eine Insel
"Ensemble cest tout" ist die Geschichte einer Pariser Beletage-WG, die der Zufall peu a peu zusammenführt. Denn niemand ist gern eine Insel, schon gar nicht in Paris, wo die Sehnsucht unsichtbare Fäden spinnt... Camille - Audrey Tautou -, Putzfrau mit bourgeoisen Wurzeln und künstlerischer Ader, haust in einer zugigen Dachkammer. Bohemien-Romantik der ungesunden Art. Denn um ein Haar wäre Mademoiselle in einer Winternacht fiebernd zur zarten Eisblume erstarrt, hätte sie nicht Philibert (großartig: Comedie-Franaise-Mitglied Laurent Stocker), ein wohlerzogener stotternder Adelsabkömmling, in seine riesige Beletage-Wohnung ein paar Treppen tiefer getragen, wo er bereits einem Koch (Guillaume Canet, Ex-Mann von Diane Kruger) Asyl gewährt.

Dass dieser Camille erst einmal für einen Jungen hält, liegt wohl an seinem Dauerkater. Wenngleich der Kochlöffelvirtuose ein guter Kerl ist, der sich rührend um seine Grandmere kümmert... Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die rüstige Paulette mit ins Boot geholt wird - und Camille eine Liebe zulässt, gegen die sie sich trotzig wehrt. Allen jedoch ist die zärtliche Einsicht gemein: Zusammen ist man weniger allein!

Arche Noah für unbehauste Seelen
Eine Palais-Etage als Arche Noah für unbehauste Seelen und die Frage: Kann man Glück zähmen? A. Tautou: "Als Mensch wie als Schauspielerin durchlebt man Höhen und Tiefen. Es gibt Zeiten, da möchte man seinen Gefühlen freien Lauf lassen, und Phasen, in denen man sie lieber im Griff hat... Camille hat die Gabe, auf Menschen zuzugehen, ihnen den Glauben an sich selbst zurückzugeben. Innerlich ist sie selbst aber zerrissen, eine ewige Wanderin. Das hat mich fasziniert an dieser Rolle."

Lässt sich Glück definieren? A. Tautou: "Glück heißt für mich, frei zu sein. Den Mut zu haben, so zu leben, wie man will." Ist ihr Beruf Berufung? Audrey Tautou: "Ich weiß zumindest, was ich sein möchte: eine Geschichtenerzählerin, die Menschen berührt." Wovon ist die französische Aktrice zutiefst überzeugt? Tautou: "Dass Phantasie der wichtigste Motor unseres Daseins ist. Und Märchen geben ihr Nahrung. Phantasie ist wichtiger als Reichtum..." Gibt es in naher Zukunft eine absolute Traumrolle für Audrey Tautou? "Mais oui, Coco Chanel! Ich fühle mich irrsinnig geehrt, andererseits habe ich einen Riesenbammel davor, dieser Ikone der Modewelt auf der Leinwand (Regie: Anne Fontaine, Anm. d. Redaktion) gerecht zu werden. Für mich ist sie eine Art Simone de Beauvoir der Haute Couture. Der perfekte Filmstoff: ein Mädchen, das im Waisenhaus aufwächst, eine Nähstube eröffnet und zur wichtigsten Modeschöpferin der Welt wird."

Es geht nur um Menschlichkeit
Noch einmal zurück zur Komödie "Ensemble cest tout". Ein Film, der schlicht glücklich macht - und damit herrlich aus der Mode gekommen! Kurz, ein kleines Juwel. Audrey Tautou: "Wenn es im Leben nicht um Menschlichkeit geht, worum dann?" Anna Gavalda, Star der französischen Literaturszene, deren Roman als Vorlage diente: "Beim Domino ist es so: Der Erste bringt den Zweiten zu Fall, der den Dritten umwirft etc. Hier ist es genau umgekehrt: Der Erste richtet den Zweiten auf, der den Dritten aufrichtet..." ("Ensemble cest tout - Zusammen ist man weniger allein", ab 17. August im Kino)

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