Der Wissenschafter Craig Thatcher hat gemeinsam mit einem Team von Forschern an der Veterinärmedizinischen Universität von Virginia und Maryland 300 Pferde, die zwischen vier und 20 Jahren alt waren, untersucht. Die Forscher wogen die Tiere und stellten ihre Größe sowie die Blutfettwerte fest.
Dabei kam heraus, dass mehr als die Hälfte der untersuchten Pferde zu dick oder sogar stark fettleibig waren. Die Experten schätzen, dass fast 20 Prozent aller in den USA lebenden Pferde zu fett sein könnten.
Als Grund für das Zuviel an Nahrung, das Pferde heutzutage verdauen müssen, sehen die Forscher aber nicht in übereifrigen Pferdebesitzern, die ihren Lieblingen immer wieder Naschereien zustecken, sondern im amerikanischen Weideland. Die Pferde müssen auf Weiden grasen, die von Gräsern bedeckt sind, die speziell für die Aufzucht von Rindern entwickelt wurden. Diese Gräser sind einfach zu fett für die Huftiere.
Hinzu kommt natürlich ein Mangel an Bewegung. Laut Craig seien die „modernen“ amerikanischen Pferde weit von dem Leben entfernt, für das sie von der Evolution geschaffen wurden. Pferde waren ursprünglich keine Weidetiere auf üppigen Graslandschaften. Sie waren umherziehende Wildtiere, die sich von eher spärlichem Grasland ernähren mussten. Später – als domestizierte Haustiere – verrichteten Pferde in der Landwirtschaft schwere Arbeiten als Lastentiere.
Die Forscher glauben, dass sie - wenn sie weiter forschen - feststellen werden, dass die Tiere genauso wie fettleibige Menschen ständig Entzündungen im ganzen Körper haben.
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