"Appetit auf mehr"

Teamchef Gludovatz ist zuversichtlich

Fußball
10.07.2007 12:29
Laut Österreichs U20-Teamchef Gludovatz gibt es im WM-Achtelfinal-Duell zwischen dem ÖFB-Team und Gambia keinen klaren Favoriten. "Die Chancen stehen 50:50", betonte der 61-Jährige. Gludovatz zeigt vor den Afrikanern Respekt, hat aber nach dem Einzug in die Runde der letzten 16 Appetit auf mehr. Das Achtelfinalspiel gegen Gambia steigt in der Nacht auf Donnerstag in Edmonton.

"Mir bedeutet das Achtelfinale schon sehr viel. Alles, was jetzt kommt, ist Draufgabe. Aber nach solchen Erfolgen möchte ich das Turnier nicht mit einem negativen Beigeschmack verlassen", betonte der Burgenländer. "Sie spielen ein konsequentes 4-2-3-1, haben in Ousman Jallow einen echten Top-Stürmer, zwei technisch versierte Flügelspieler und zwei zentrale Mittelfeldspieler, die in Norwegen engagiert sind", warnte der Teamchef vor den Stärken der Afrikaner.

Ärger mit dem Spielplan
Empfindlich gestört wird des Teamchefs Ruhe vor dem Spiel durch den Spielplan. Seine Elf muss permanent im Drei-Tages-Rhythmus antreten, dazu kommen mühsame Vier-Stunden-Flüge von Edmonton nach Toronto und retour. "Diesbezüglich sind wir klar benachteiligt. Ich weiß nicht, wie es der FIFA einfallen konnte, dass eine Mannschaft als Letzter ins Turnier einsteigt und das erste Achtelfinale bestreitet. Wir haben einen 72-Stunden-Rhythmus und können nicht regenerieren", ärgerte sich Gludovatz.

Tormannrotation
Über die Aufstellung der Mannschaft verriet Gludovatz zumindest einmal soviel, dass die Tormannrotation auch gegen Gambia fortgesetzt werden wird. Wer aus dem Trio Zaglmair, Lukse und Kuru gegen Gambia zum Einsatz kommt, ließ der Trainer aber noch offen. "Wir müssen diese Entscheidung auf die Stärken des Gegners abstimmen, werden aber auch die Trainingsleistungen beobachten", so Teamchef Gludovatz.

In der ersten Partie gegen Kongo spielte LASK-Torhüter Zaglmair, gegen Kanada war Lukse von den Rapid-Amateuren im Einsatz und zuletzt hielt Austria-Amateure-Goalie Kuru gegen Chile seinen Kasten sauber. Das Wechselspiel hat sich bisher bezahlt gemacht, ist Gludovatz überzeugt. "Wir machen das ja nicht aus Jux und Tollerei, sondern weil wir überzeugt sind, dass es richtig ist."

Auch Tormann-Trainer Manfred Kohlbacher steht hinter der Entscheidung, auch wenn er zugibt, dass die ständige Rotation durchwegs nicht „Normalzustand“ ist. Die Situation sei ihm aber bei weitem lieber als ein Szenario mit einem klaren Stamm-Torhüter, der die beiden anderen mitgereisten Schlussmänner zu Touristen degradieren würde. "Wenn du einen klaren Einser hast und die anderen wissen, dass sie nie zum Einsatz kommen werden, werden sie irgendwann zurückschalten", meinte der Tormann-Trainer.

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(Bild: KMM)



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