Glücksspielrausch

Österreich ist eine Nation der ¿Zocker¿

Österreich
03.07.2007 17:36
Österreich entpuppt sich als Spielernation. Nur die Briten und Finnen "zocken" noch mehr als die Österreicher. Insgesamt 10,3 Milliarden Euro werden pro Jahr in Österreich im Glückspiel umgesetzt, wie eine am Dienstag präsentierte Studie zeigt. Jeder österreichische Haushalt spielt im Jahresschnitt um 3.100 Euro.

Fast die Hälfte, nämlich 47 Prozent der Glücksspieleinsätze fließen ins Automatengeschäft, 19 Prozent werden ins Online-Gaming "investiert". Der Rest verteilt sich mit 18 Prozent auf Spielbanken sowie Lotterie-Glücksspiele (16 Prozent).

Einsätze steigen weiter
Laut Berechnungen der Studienautoren sollen die Spieleinsätze heuer sogar auf 13,03 Milliarden Euro steigen. Die Verluste der heimischen Spieler und damit die Erträge der Unternehmen haben sich im Jahr 2006 auf dem Niveau von 1,29 Milliarden Euro bewegt. Bei Sportwetten betrug der Wettverlust für die Spieler 388 Millionen Euro.

Casinos Austria verlieren Marktanteile
Während das schwer kontrollierbare Online-Wettgeschäft im Jahr 2006 um 33 Prozent zulegte, verlieren die Casinos Austria und Österreichische Lotterien bei den Online-Spielen kontinuierlich an Marktanteilen. Bei sinkender Tendenz haben die Monopolisten nur mehr 57 Prozent in diesem Bereich. Bei den Automatenspielen halten die Casinos gar nur etwa fünf Prozent Marktanteil.

Selbst die großen "Cash-Cows" der Lotterien, "6 aus 45", Rubbellose und Brieflose haben mit "flüchtenden Spielern" zu kämpfen. "6 aus 45" hat seit 2002 17 Prozent der Spieleinsätze eingebüßt, bei den Rubbellosen beträgt der Schwund sogar 29 Prozent.

Finanzministerium als großer Gewinner?
Durch die Spielwut der Österreicher gibt es vor allem einen großen Gewinner: Die Einnahmen des Finanzministeriums durch das Glückspiel steigen Jahr für Jahr.

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