Kurt Waldheim habe in beispielloser Weise um Versöhnung gebeten, nicht weil er sich etwas davon erwartet habe, sondern um auf dem Weg zum Herrn Frieden zu schließen. Das Leben des Verstorbenen bezeichnete Schönborn als von einer großen Spannweite gezeichnet. Dieser habe Krieg und Frieden, Armut und Wohlstand erlebt. Er ging auch auf Waldheims Rolle als UNO-Generalsekretär sowie die Debatten um dessen Kriegsvergangenheit ein.
Bilder von der Beisetzung findest du in unserer Infobox.
Beim Requiem war neben Bundespräsident Fischer fast die gesamte Regierung vertreten. Nicht anwesend im gut besuchten, aber nicht überfüllten Stephansdom war Bundeskanzler Gusenbauer - er hatte den bis in dei Morgenstunden andauernden Verhandlungen beim EU-Gipfel in Brüssel beigewohnt. Er sprach Witwe Elisabeth Waldheim kurz danach vor der Hofburg sein Beileid aus. Auf Einladung ausländischer Staatsgäste war auf Wunsch Waldheims verzichtet worden.
Fischer hat bei seiner Ansprache die Verdienste des Verstorbenen gewürdigt. Der Ex-Präsident habe für Österreich als Diplomat, als Außenminister und als Bundespräsident "sein Bestes gegeben", so Fischer. Waldheim habe es verdient, dass man sein Lebenswerk "in seiner Gesamtheit" würdige.
Gegen 14 Uhr wurde Waldheim in der Präsidentengruft am Zentralfriedhof beigesetzt. Zuvor passierte der Metallsarg mit den sterblichen Überresten des Altpräsidenten die Hofburg und die Wiener UNO-City. Am Ballhausplatz gab es eine Gedenkminute.
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