Bisher wurden Voraussagen über die Klimaveränderung in Österreich auf Grundlage internationaler Berechnungssysteme erhoben. "Die globalen Modelle sind allerdings zu grob", so Loibl. Nun erarbeiteten die führenden Klimaforschungseinrichtungen des Landes gemeinsam ein längerfristiges Klimamodell, "das es in Österreich in der Form noch nicht gegeben hat", so der Projektleiter.
Die Simulationen zeigen bis zum Jahr 2050 folgende Entwicklung: Neben einem Anstieg der mittleren Jahrestemperatur um zwei bis 2,5 Grad Celsius zeigen sich jahreszeitlich und regional deutliche Unterschiede. So steigt die Temperatur im Winter im Norden und Osten um 1,3 bis 1,8 Grad, im Süden und Westen um 1,5 bis zwei Grad. Im Frühjahr ist im Allgemeinen ein Plus von 1,8 bis 2,5 Grad zu erwarten, im Sommer ein Plus von zwei bis 2,5 Grad und im Herbst sogar 2,5 bis 3 Grad. Es ist also vor allem der Herbst, der zukünftig wärmer ausfallen wird.
Neben dem allgemeinen Temperaturanstieg wird es auch mehr Sommer- und Hitzetage geben: Die Zahl der Sommertage pro Jahr mit über 25 Grad Celsius wird sich laut der Studie auf bis zu 80 verdoppeln. Die Hitzetage pro Jahr mit über 30 Grad werden sich im Osten sogar vervierfachen (auf bis zu 25 Tage). Die Frosttage halbieren sich dagegen. Auch die Niederschläge werden insgesamt abnehmen - vor allem im Osten.
Welche Folgen eine derartige Klimaveränderung hat, wurde bisher noch nicht erhoben. Es kann aber schon jetzt damit begonnen werden, etwa Lösungen und Alternativen für die Land- und Forstwirtschaft, die regionale Raumplanung und den Tourismus zu suchen.
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