Auch von russischer Seite wurde die Freilassung des festgenommenen Wladimir W. bestätigt. Der Mann halte sich derzeit in der Botschaft der Russischen Föderation in Wien auf und werde das Land "in nächster Zukunft" Richtung Moskau verlassen, teilte eine Sprecherin der russischen Botschaft mit. Wann genau dies geschehe, könne sie aber nicht sagen.
Moskauer Außenamt begrüßte Freilassung
Das Moskauer Außenamt begrüßte laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax die Freilassung. Vergangenen Freitag hatte das Ministerium energisch die Freilassung W.s gefordert und deutlich gemacht, dass Österreich durch die Verhaftung des Mannes den bilateralen Beziehungen Schaden zufüge.
Spion im Schutz der Immunität
Aufgrund dieser Akkreditierung genieße der Mitarbeiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, laut einem Gutachten des Rechtsdienstes der UNO in New York, den Schutz der Immunität. Bei der Staatsanwaltschaft Wien habe man sich über die Rechtsauslegung der UNO gewundert, wolle aber einer Enthaftung von W. nichts in den Weg legen.
Kampfhubschrauber-Spionage
Der Russe steht unter Verdacht, in Österreich spioniert und dabei mit einem österreichischen Unteroffizier am Fliegerhorst Hörsching konspiriert zu haben. Beiden wird vorgeworfen, versucht zu haben, Daten des deutsch-französischen Kampfhubschraubers "Eurocopter Tiger" auszuspionieren.
Der Angehörige des österreichischen Bundesheeres befindet sich laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien nach wie vor in Untersuchungshaft. Für Montag ist eine erste Haftverhandlung geplant.
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