Doch ausgerechnet bei McLaren-Mercedes droht die Fortsetzung des Hauskrachs zwischen "Wunderkind" Hamilton und dem in den Schatten gestellten Weltmeister Alonso. Auf dem Podium spielten die beiden Silberpfeil-Piloten in Indy zwar ein harmonisches Paar. Wie sehr dem Spanier aber die Rolle des "Schattenmannes" stinkt, wurde im Rennen deutlich.
Alonso zeigt die Faust: "Wollte Auto kühlen"
Nachdem ein Überholversuch gegen den 22-jährigen Briten gescheitert war, scherte Alonso eine Runde später beim Vorbeifahren am Kommandostand von McLaren-Mercedes aus und streckte wütend die Faust Richtung Teamführung. "Er hatte das Gefühl, zu der Zeit schneller zu sein, aber Lewis ist so gefahren, wie es nötig war. Da war Fernando ein bisschen heißblütig unterwegs", sagte Mercedes- Motorsportchef Norbert Haug.
Alonso, der sich in der vergangenen Woche bereits über seine angebliche Benachteiligung im wetterte, spielte die Szene später herunter. "Ich fuhr aus dem Windschatten heraus, um das Auto etwas zu kühlen", lautete seine wenig glaubhafte Begründung.
Im Stile eines Champions hielt WM-Spitzenreiter Hamilton bei der wütenden Alonso-Attacke in Runde 38 dagegen. "Das war aufregend nicht nur für die, die fahren", sagte Haug. Die Räder der beiden Silberpfeile berührten sich fast, danach war alles entschieden. "Einer muss ja gewinnen, und nicht alle sind damit glücklich", sagte McLaren-Teamchef Ron Dennis.
Champion gleich im ersten Jahr?
In seiner ersten Formel-1-Saison fuhr Hamilton bereits zu seinem zweiten Sieg. "Das ist eine erstaunliche Reise", wunderte er sich. Nachdem der 22 Jahre alte Brite in jedem der bisherigen sieben Saisonrennen auf das Podium raste, könnte er als erster Formel-1- Fahrer in seinem Premierenjahr auch gleich Weltmeister werden. "Es ist noch viel zu früh, daran zu denken und sich Hoffnungen zu machen."
Vor den letzten zehn Rennen hat der dunkelhäutige Pilot bereits einen Vorsprung von zehn Punkten vor Alonso, der immerhin Michael Schumacher entthront hatte. "Wenn man ihm den Helm von Michael Schumacher aufsetzen würde, würde man glauben, da fährt wirklich Michael", sagte Formel-1-Chef Bernie Ecclestone über seinen jungen Landsmann.
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