Heikle Kriegsrelikte

Zwei Fliegerbomben in Linz

Österreich
09.06.2007 18:28
Im Linzer Chemiepark und am Gelände der voestalpine werden nur wenige hundert Meter voneinander entfernt zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet. Erste Grabungsarbeiten haben am Samstag stattgefunden, am Sonntag sollen die beiden verdächtigen Gegenstände freigelegt und falls nötig, entschärft werden.

Laut Polizei muss es sich aber nicht zwangsläufig um Fliegerbomben handeln. Luftaufnahmen nach den Bombardements in den letzten Kriegstagen würden aber dafür sprechen. Eine Spezialfirma, die das Erdreich am Gelände des Chemieparks untersucht hat, konnte ein Objekt aus Metall ausmachen. Auch am Areal der voestalpine wurden die Spezialisten fündig.

Die oberen Erdschichten wurden bereits abgetragen. Mit Magnetsonden messen die Bergungsleute den Abstand zum unbekannten Objekt. Bis Sonntag früh sollen sich die Bagger einen Meter an den Gegenstand aus Metall genähert haben. Danach muss per Hand weitergegraben werden. Sind die Funde freigelegt, soll bestimmt werden, was sich tatsächlich im Erdreich verbirgt.

Sollte es sich tatsächlich um Bomben handeln, wird sofort ein Sperrkreis von 400 Metern errichtet, in dem sich der Entminungsdienst (Foto) mit der Entschärfung der Bombe beschäftigen wird. Die Spezialisten müssen dann noch die Frage klären, ob die Bomben einen mechanischen oder einen chemischen Zünder besitzen. Ist Ersteres der Fall, werden die Kriegsrelikte vom Entminungsdienst entschärft.

Handelt es sich aber um chemische Zünder, so müssen die Fliegerbomben kontrolliert gesprengt werden. Im Falle einer solchen Sprengung oder Entschärfung müsste die Donau-Schifffahrt angehalten, der Eisenbahnverkehr gestoppt und die Steyregger Brücke sowie der Luftraum über den Fundstellen gesperrt werden.

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