BAWAG-Verluste

ÖGB-Spitze laut Nakowitz seit 1998 informiert

Österreich
08.06.2007 17:52
Sowohl der ehemalige Finanzchef des ÖGB, Günter Weninger, als auch der damalige ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch hätten 1998 von den milliardenschweren Verlusten der BAWAG gewusst, sagte der Ex-BAWAG-Vorstand Peter Nakowitz am Freitag vor dem parlamentarischen Unterschungsausschuss. Unterdessen haben sich die Fraktionen auf ein Ende der Befragungen im Ausschuss am 2. Juli geeinigt.

Der Endbericht soll laut Ausschussvorsitzendem Martin Graf und den Fraktionsführern von ÖVP und SPÖ, Günter Stummvoll und Jan Kai Krainer, bis 6. Juli dem Plenum des Parlamentes vorgelegt und diskutiert werden. Weiters einigte man sich laut Graf auf Ladungen von 17 Personen, darunter Ex-ÖVP-Chef Taus sowie Ex-Vizekanzler Gorbach.

Nakowitz sagte bei seiner Befragung im Ausschuss, dass Weninger seit 1998 voll von den Verlusten informiert gewesen sei, bei Verzetnitsch schließe er darauf. Der ÖGB als damaliger Bank- Eigentümer wollte nicht, dass der restliche Aufsichtsrat davon informiert werde, das habe Weninger gegenüber dem Vorstand kommuniziert.

Nakowitz arbeitete seit 1989 in der BAWAG, bis 1997 war er Mitarbeiter im Bereich Beteiligungen und ab Anfang 1998 als Generalsekretär von Ex-Generaldirektor Elsner. Dem Bank-Vorstand selbst gehörte Nakowitz von April 2003 bis Mai 2006 an.

Von den ersten Karibik-Geschäften seien ihm von Walter Flöttl Unterlagen zur Ablage übergeben worden. Zur Wiederaufnahme der Karibik-Geschäfte 1995 durch Elsner habe er keine persönliche Wahrnehmung, sagte Nakowitz. Laut dem Ex-BAWAG-Vorstand gibt es auch einen Zusammenhang zwischen der Abwicklung des Mobiltel-Deals und den verlustreichen Karibik-Geschäften der BAWAG. Weiters bestätigte Nakowitz, dass BAWAG-Generaldirektor Nowotny vor seiner Bestellung Konsulent von Ex-Bankchef Zwettler gewesen ist.

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