Drogenfahrt

George Michael bleibt das Gefängnis erspart

Adabei
08.06.2007 15:26
Ein reumütiges Geständnis hat dem britischen Popstar George Michael einen Gefängnisaufenthalt für seine Drogenfahrt durch London erspart. Stattdessen muss er 100 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Der 43-Jährige nahm das vergleichsweise milde Urteil am Freitag in London mit sichtlicher Erleichterung auf. "Ich bin so glücklich, das dies hinter mir und nun die größte Show meines Lebens vor mir liegt", sagte Michael nach der Urteilsverkündung.

An diesem Samstag werden ihm zehntausende Fans bei einem Konzert mit seinen größten Hits im neu renovierten Wembley-Stadion zujubeln. Allerdings enthielt das Urteil, das Richterin Katherine Marshall verkündete, auch ein paar Wermutstropfen: Der Star, der im dunkelgrauen Anzug und schwarzem T-Shirt vor Gericht erschien, darf zwei Jahre lang nicht Auto fahren.

"Ihre Bilanz als Fahrer ist nicht gut", sagte die Richterin und verwies darauf, dass seine Akte wegen früherer Verstöße gegen die Verkehrsregeln bereits zahlreiche Strafpunkte aufweise. Die gemeinnützige Arbeit muss Michael innerhalb von zwölf Monaten leisten.

Michael vor Gericht reumütig
Richterin Marshall berücksichtigte bei der Urteilsfindung, dass der Star sich bemühte, Reue zu zeigen. Er sei "beschämt", dass er durch sein Verhalten andere in Gefahr gebracht habe, hatte der Sänger zuvor erklärt. "Ich übernehme voll und ganz die Verantwortung dafür", sagte er jetzt vor zahlreichen Reportern und Fans, die vor dem Gerichtsgebäude im Nordlondoner Bezirk Brent auf ihn warteten.

Der frühere Wham!-Sänger hatte sich anfangs nicht einsichtig gezeigt. Doch bereits vor Monaten vollzog er eine Kehrtwende und bekannte sich schließlich ohne Wenn und Aber schuldig, in einer Nacht im vergangenen Oktober unter starkem Medikamenteneinfluss sein Auto durch London gesteuert zu haben. Er war dabei eingeschlafen und laut Angaben von Augenzeugen an einer Ampelkreuzung in einem "komatösen" Zustand zusammengesackt hinter dem Steuer aufgefunden und festgenommen worden.

Wilder Drogenmix im Blut
In seinem Blut fand man Spuren von Schlafmitteln, Antidepressiva und flüssigem Ecstasy sowie Cannabis gefunden worden. Jedoch war die Cannabis-Menge so gering, dass die Verteidigung erfolgreich argumentierte, nicht das Rauschmittel, sondern die rezeptpflichtigen Medikamente hätten die "große Schläfrigkeit" Michaels bewirkt.

Im Mai hatte der Star in einem TV-Interview erklärt, ein Grund für sein "oft kindisches Benehmen" - darunter nächtliche Autofahrten unter Drogeneinfluss - sei, dass er noch immer nicht über den Tod seiner Mutter vor zehn Jahren hinweg gekommen sei. "Ich weiß, dass ich einen selbstzerstörerischen Drang in mir habe, seit meine Mutter starb."

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(Bild: kmm)



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