Fall Madeleine

Neue Aufregung im Fall Maddie

Ausland
08.06.2007 13:58
Neue Aufregung im Fall der entführten Madeleine McCann: Bei der spanischen Polizei ist in den vergangenen Tagen ein anonymer Anruf eingegangen. Ein Mann habe erklärt, er habe Informationen über den Aufenthaltsort des Mädchens. Scotland Yard stufte den Anruf als „vertrauenswürdig“ ein. Kate und Gerry McCann weilten zur selben Zeit in Deutschland, wo die Frage einer Radioreporterin eine Welle der Empörung im Heimatland Madeleines, Großbritannien, lostrat. Die Journalistin befragte die Eltern zu den angeblichen Vorwürfen, dass sie selbst in die Entführung ihrer Tochter verwickelt sein könnten.

Die Hoffnungen, mit dem anonymen Anruf endlich auf eine heiße Spur zu einem Entführer gestoßen zu sein, wurden bis jetzt aber enttäuscht. Vergeblich warteten die Eltern bislang darauf, dass sich der anonymer Anrufer erneut meldet. Der Unbekannte soll nach britischen Medienberichten der Polizei gesagt haben, er wisse, wo Madeleine zu finden sei und wolle mit deren Eltern sprechen.

Bei Ermittlern von Scotland Yard, die ebenfalls mit dem Fall befasst sind, sei der Mann als möglicherweise glaubwürdig eingeschätzt worden. Der Anruf sei per Handy mit vorausbezahlter Mobilfunkkarte erfolgt, so dass er nicht lokalisiert werden konnte.

Welle der Empörung über deutsches Radiointerview
Auslöserin der Empörung in den britischen Blättern war eine deutsche Hörfunkreporterin. Sie hatte Madeleines Eltern Kate und Gerry McCann bei einer Pressekonferenz in Berlin auf Gerüchte angesprochen, die in internationalen Medien kursierten und gefragt: „Wie gehen Sie damit um, dass immer mehr Menschen mit dem Finger auf Sie zeigen und sagen ‚Wie Sie sich verhalten ist nicht die Art und Weise wie man sich normalerweise verhält, wenn das Kind entführt wird’ - und damit implizieren, dass Sie etwas damit zu tun haben könnten?“

Diese Frage sei eine „grausame Verunglimpfung“, schrieb der Daily Mirror. Die McCanns wiesen die mit der Frage angesprochenen Vorwürfe sofort zurück. „Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass dies der Fall ist“, erwiderte Kate McCann. „Es ist nur eine sehr kleine Minderheit, die uns kritisiert.“ Vater Gerry ergänzte: „Kate und ich sind absolut nicht in diese Entführung involviert.“

Besuch in den Niederlanden – Konzert für Maddie
Wie bereits bei dem Besuch in Deutschland am Mittwoch bat das Paar später am Donnerstag auch in den Niederlanden um Unterstützung bei der Suche nach Madeleine. Touristen, die in der Zeit vor der Entführung am 3. Mai nahe dem Ferienort Praia da Luz in Portugal waren, wurden gebeten, ihre Digitalfotos auf die Internetseite www.madeleine.ceopupload.com zu laden. Interessant seien vor allem Bilder mit fremden Menschen im Hintergrund. Die McCanns erhoffen sich dadurch Hinweise auf die Entführer.

Die McCanns sind inzwischen nach Portugal zurückgekehrt, wo sie weiter auf Hinweise für die Suche nach Madeleine warten. Donnerstagabend nahmen sie noch in der Algarve-Stadt Lagos an einem Konzert zu Ehren Madeleines teil. Demnächst wollen sie in Marokko um Unterstützung der Bevölkerung bitten. Von dort waren, wie aus mehreren anderen Ländern auch, bislang unbestätigte Hinweise eingegangen, wonach Madeleine gesehen wurde.

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