Laut den Wissenschaftlern Jorge Moll und Jordan Grafman von den "National Institutes of Health" in Washington ist Uneigennützigkeit für den Menschen notwendig und nicht - oder zumindest nicht nur - eine anerzogene Eigenschaft, berichtet die "Washington Post".
Die Testpersonen ihrer Studie sollten sich unter anderem vorstellen, sie würden Geld spenden oder die Summe behalten. So fanden die Neurologen heraus, dass bei uneigennützigem Verhalten jene Gehirnareale aktiv werden, die sich auch bei der Befriedigung von Grundbedürfnissen einschalten - etwa Essen oder Sex.
Die Studie ist Teil USA-weiter Forschungen zum Thema Moral. Die bisherigen Ergebnisse lassen darauf schließen, dass Werte biologisch verankert und zum Überleben einer Spezies wie dem Menschen unabdingbar sind. Mitgefühl scheint das wichtigste der moralischen Gefühle zu sein. Das haben sogar Versuche mit Ratten bewiesen, die die Futteraufnahme verweigerten, wenn das Tier im Nebenkäfig statt Futter Stromschläge erhielt.