Unauffindbar

300.000 E-Cards seit Einführung verschwunden

Österreich
29.05.2007 21:38
Vor zwei Jahren wurde in Österreich die E-Card eingeführt, seither sind bis Ende 2006 bereits 9,43 Millionen Karten produziert und verschickt worden. Das System funktioniert recht gut, nur bei durchschnittlich jedem 250. Patientenkontakt ist eine zusätzliche Überprüfung nötig. Allerdings sind in den ersten zwei Jahren bereits 296.383 Karten verschwunden.

Dies geht aus einer Anfragebeantwortung von Gesundheitsministerin Kdolsky an den Salzburger Abgeordneten Maier hervor. Konkret wurden bis Ende des Vorjahres 56.511 Karten als gestohlen gemeldet, das sind 0,6 Prozent der erzeugten Karten. Kdolsky weist aber darauf hin, dass gestohlen gemeldet nicht unbedingt immer auch gestohlen bedeuten muss. Denn manche Diebstahlsmeldung komme daher, dass der Betroffene nicht mehr versichert ist und sich mit einer neuen Karte ein anderes Ergebnis erwartet, was aber dann nicht zutreffe.

Auffallend ist, dass mit 19.233 Diebstahlsmeldungen praktisch jede dritte die Wiener Gebietskrankenkasse betrifft, während beispielsweise in Niederösterreich (das etwa gleich viele Bewohner hat) nur 5.545 Karten als gestohlen gemeldet wurden.

Als verloren gemeldet wurden im gleichen Zeitraum österreichweit 128.913 Karten, das sind 1,37 Prozent aller ausgegebenen E-Cards. Schließlich wurden weitere 110.959 Karten als defekt bezeichnet. Zudem müssen wegen Namensänderungen und Geburten im Jahr noch 200.000 bis 300.000 Karten ausgetauscht oder neu ausgestellt werden. Eine neue Karte kostet samt Versand und Nebenkosten etwa sechs Euro.

Insgesamt gehen die Österreicher sehr häufig zum Arzt: Pro Tag werden im E-Card-System zwischen 350.000 und 580.000 Patientenkontakte registriert, seit Einführung des Systems waren es rund 140 Millionen. Im Februar 2007 waren insgesamt rund 11.000 Ärzte an das System angeschlossen.

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