Blutschande

Sexueller Missbrauch: Haft für 16-Jährigen

Österreich
14.05.2007 17:33
Wegen der Verbrechen des schweren sexuellen Missbrauchs und der Blutschande ist am Montag ein 16-jähriger Kärntner am Landesgericht Klagenfurt zu zwölf Monaten Haft - drei davon unbedingt - verurteilt worden. Laut Anklage hatte sich der Schüler im Februar 2006 an seiner damals elfjährigen Schwester vergangen. Der Angeklagte erbat sich drei Tage Bedenkzeit, das Urteil ist nicht rechtskräftig.

"Der Angeklagte hat sich in Abwesenheit der Mutter entschlossen, sich an seiner Schwester zu vergehen", erläuterte der Staatsanwalt. Obwohl mehrere Übergriffe seitens des Burschen im Raum standen, sei letztendlich nur der eine Vorfall zur Anklage gekommen. Es sei davon auszugehen, dass er bei den anderen Vorfällen noch nicht 15 Jahre, also noch nicht strafmündig gewesen sei.

"Ich bin einfach ausgeklinkt", erklärte der Jugendliche seine Taten. Ein psychiatrischer Sachverständiger attestierte dem Angeklagten ein "hohes Aggressionspotenzial". Der Bursche hatte seine Schwester auch mit dem Umbringen bedroht, sollte sie der Mutter von den Missbrauchvorfällen erzählen.

"Als Folge der massiven Drohungen musste das Mädchen sogar stationär im Krankenhaus aufgenommen werden", erklärte der Staatsanwalt. Er müsse jetzt zu spüren bekommen, was er getan habe. Deshalb forderte die Anklage eine teilbedingte Haftstrafe.

Der Jugendschöffensenat folgte der Aufforderung des Staatsanwaltes und verurteilte den 16-Jährigen zu einer zwölfmonatigen Gefängnisstrafe. Der Schüler habe eine "an eine Vergewaltigung heranreichende Handlung" gesetzt, begründete der Richter das Urteil.

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