Bombendrohung

“Sie fliegen mit mir in die Luft!”

Österreich
10.05.2007 09:31
Im "Pressehaus" in der Muthgasse in Wien-Döbling, wo die Redaktionen von Kronen Zeitung und Krone.at untergebracht sind, hat Mittwoch von kurz nach fünf Uhr früh bis etwa 7.40 Uhr ein Mann mit einem angeblichen Bombenkoffer für Riesenwirbel und einen Polizeigroßeinsatz gesorgt. Er drohte, sich in die Luft zu sprengen, wenn er nicht mit seiner Stieftochter und einem Redakteur der "Krone" sprechen kann. Die Polizei hat lange mit dem Mann verhandelt - schließlich stürmte ein Einsatzkommando der Cobra-Spezialeinheit das Gebäude und überwältigt ihn. "Krone"-Portier Werner Dersch schildert die dramatischsten Stunden seiner bisherigen Berufslaufbahn.

In der Infobox findest du die Schilderungen von "Krone"-Portier Werner Dersch und Bilder des Cobra-Einsatzes!

Koffer war leer
Der Bedroher - ein 57-jähriger Niederösterreicher - war gegen 5.10 Uhr in das Haus an der Muthgasse 2 im 19. Wiener Bezirk eingedrungen, wuchtete einen Koffer auf den Empfangstresen und drohte dem Portier, sich und alle anderen in die Luft zu sprengen. Er wolle mit "Krone"-Kolumnist Michael Jeannée sprechen, sagte er.

In dem angeblichen Bombenkoffer befand sich, wie sich nach dem Zugriff der Polizei herausstellte, allerdings kein Sprengstoff. Dennoch waren die Beamten von einer "besonderen Gefährlichkeit" der Situation ausgegangen und hatten entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Einsatzkräfte der Cobra Wien und der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung WEGA wurden zum "Krone"-Haus geschickt. 

Mit Blitzzugriff binnen Sekunden überwältigt
Ein Verhandlungsteam wurde eingesetzt, das den Mann zur Aufgabe überreden sollte. Nachdem das Gebäude - Reinigungskräfte und Kantinenpersonal hatte schon mit der Arbeit begonnen - geräumt wurde, betraten immer wieder Verhandler das Foyer und versuchten ihn zum Aufgeben zu überreden.

Immerhin erreichten die Polizeibeamten, dass der Mann einen Moment unaufmerksam war, wodurch sich die Gelegenheit zum Zugriff ergab. Ein Einsatztrupp der Polizei stürmte den Eingangsbereich und überwältigte den 57-Jährigen binnen Sekunden.

Später stellte sich heraus, dass der Mann seine Stieftochter vor allem bei sich zu Hause wissen wollte, weil er aufgrund finanzeller Probleme nicht auf das so genannte Kostgeld verzichten wollte, das er vom Staat für die Verpflegung der jungen Frau erhalten hätte.

Umfangreiche Straßensperren in der Früh
Wegen des Polizeieinsatzes war die Gegend um die "Krone" gesperrt, es kam zu umfangreichen Staus, auch die Buslinien 39A (kein Betrieb zwischen Heiligenstädter Brücke und Heiligenstadt) und 11A (kein Betrieb zwischen Elderschplatz und Forsthausgasse) waren betroffen.

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