Umbruch nach Wahl

“Ende einer Ära” in Großbritannien

Ausland
05.05.2007 16:02
Nach der Niederlage der Labour-Partei bei den Regionalwahlen in Großbritannien ist die Debatte um die Zukunft der Partei und des Nachfolgers von Premierminister Blair neu entbrannt. Der wahrscheinliche "Erbe" Blairs, Gordon Brown, stehe vor einer schweren Zeit, urteilten britische Medien am Samstag. Vor allem der "historische Sieg" der Nationalpartei SNP in Schottland sei ein "Desaster" für Labour.

Die SNP errang am Freitag nach einer Zitterpartie und einer groben Panne bei der Auszählung 47 von 129 Sitzen im schottischen Parlament und damit ein Mandat mehr als die bisher regierende Labour-Partei. SNP-Chef Alex Salmond (im Bild) sagte, "Schottland hat sich für immer verändert." Die Nationalisten, die für die Unabhängigkeit Schottlands eintreten, können allerdings nicht allein regieren.

Am Samstag versammelten sich die SNP-Mitglieder, um über mögliche Regierungspartner zu sprechen. Damit die Nationalisten die Regierung übernehmen können, müssen sie eine Koalition mit mindestens zwei Partnern bilden. Problem dabei ist aber das Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands, das die SNP für 2010 plant. Als möglicher Kandidat für eine Koalition gelten die Liberalen Demokraten, die sich jedoch gegen das Referendum ausgesprochen haben. Nicola Sturgeon, Vizechefin der SNP, betonte: "Es wird ein Unabhängigkeits- Referendum geben, wenn es eine SNP-Regierung gibt."

In England verlor Labour fast 500 Mandate in Gemeinderäten, die Konservativen konnten dagegen mehr als 800 dazugewinnen. David Cameron, der als Gewinner der Wahl gilt, reklamierte, die Tories seien "die Partei des ganzen Landes". Im Parlament in Wales musste Blairs Partei die Mehrheit abgeben und sucht nun nach Koalitionspartnern.

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