"Helmut Elsner befindet sich im Hinblick auf sein Alter und die überstandene Herzoperation in einem guten Gesundheitszustand", skizzierte Anstaltsleiter Major Josef Gramm das Befinden des prominenten U-Häftlings. Nach einem letzten Frühstück in Kärnten war Elsner zunächst von einem zivilen Fahrzeug aus dem Kurzentrum gebracht worden. Gegen 7.30 Uhr stieg er in einen Krankenwagen des Grünen Kreuzes um, der knapp vor 12.00 Uhr an seinem Bestimmungsort in Wien eintraf.
Der 76 Betten umfassende Sondertrakt, in dem Elsner bis auf weiteres untergebracht ist, weist im Vergleich zu den anderen Hafträumen keinen besonderen Komfort auf. Elsner muss laut Gramm mit "einem ganz normalen verchromten Bett" vorlieb nehmen, das sich nicht mit den in Krankenhäusern üblichen, am Kopfende höhenverstellbaren Schlafstätten vergleichen lässt. Für die Morgentoilette - Tagwache ist um 6.00 Uhr in der Früh - steht Elsner ein räumlich abgetrennter Bereich mit einer Waschmöglichkeit zur Verfügung.
Intelligenter Mithäftling
Den Mithäftling, mit dem sich Elsner die Zelle teilt, beschrieb Gramm als einen "Mann mit gehobenem Bildungsniveau". Mutmaßlicher Betrüger sei Elsners Mithäftling aber keiner: "Das wäre nicht gut und würde auch nicht gut ausschauen."
Elsner soll ab sofort in den "Häf'nalltag" eingebunden werden. Sonderbehandlung bei der Essenszuteilung wird es allenfalls aus medizinischen Gründen geben. Ansonsten bekommt Elsner dasselbe vorgesetzt wie die anderen Häftlinge. Elsner soll auch am täglich einstündigen Spaziergang im Innenhof teilnehmen, wozu er allerdings nicht gezwungen werden kann. Zusätzliche Bewachungsmaßnahmen hält Gramm für nicht nötig, tätliche Übergriffe von Mitgefangenen habe Elsner nicht zu befürchten.
Bild (c) Andi Schiel
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