Absage erteilt

Absage für Gesamtschul- Modell in Wien

Österreich
30.04.2007 07:33
In Wien werde aus heutiger Sicht ab dem Schuljahr 2009/10 kein flächendeckendes Gesamtschul-Modell erprobt. Das hat SPÖ-Unterrichtsministerin Schmied am Sonntagabend in der ORF-Sendung "Im Zentrum" gesagt. Als Begründung hatte sie die Bedenken des Koalitionspartners genannt. ÖVP-Wissenschaftssprecherin Brinek erklärte, für ein flächendeckendes Gesamtschul-Modell werde es keine Zustimmung geben.

Gleichzeitig meinte sie, dass im Moment noch keine fertigen Modelle auf dem Tisch lägen - erst dann könne man darüber auch diskutieren. Ähnliche Kritik kam von der Vorsitzenden der AHS-Lehrergewerkschaft, Eva Scholik: Sie warf Schmied vor, nur "Worthülsen" zu verwenden.

Der Kärntner Landeshauptmann Haider, der ab dem kommendem Schuljahr in seinem Bundesland an mindestens zwei Standorten einen Schulversuch zur Gesamtschule starten will, forderte ÖVP und Gewerkschaft auf, den Mut zu haben, die gemeinsame Schule anhand von Modellen zu testen. Man müsse probieren, die soziale Selektion mit neun bzw. zehn Jahren wegzubringen. Druck auf die ÖVP will er mit einer Sonder-Landeshauptleutekonferenz zum Thema Gesamtschule machen. Die Überzeugung der VP-Landeschefs wäre ein "starkes Backing".

Der Erziehungswissenschafter Karl-Heinz Gruber verwies auf die internationale Entwicklung: In den vergangenen Jahrzehnten hätten zahlreiche Staaten auf die Gesamtschule umgestellt, kein einziges sei davon abgegangen. Das in Kärnten geplante Modell, einen Gesamtschule genannten Schultyp neben AHS-Unterstufe und Hauptschule anzubieten, macht für ihn "nur sehr begrenzt Sinn".

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