"Er war immer schon clever", sagt der 38-jährige Gerald G., den die Hiobsbotschaft an seinem Arbeitsplatz bei Lunz am See erreichte, über seinen Sohn: "Mit zwei hat der Franz-Josef die Playstation bedient, mit drei neben mir vom Kindersitz mein Auto gestartet, das ich deshalb durch einen Zusatzknopf hab’ sichern lassen. Er programmiert den Videorekorder, nun will er für den Kindergarten ein Handy, das alles kann." Das Unglück vom Dienstag will der Steirer nicht weiter kommentieren: "Ich bin nur froh, dass den Buben nichts Ernsthaftes passiert ist und gerade niemand auf der Straße war."
Während Maria G. (30), die Mutter, nach einer anstrengenden Nacht - die Frau arbeitet als Taxifahrerin - schlief, holte sich der kleine Franz um 16.30 Uhr die Schlüssel zu ihrem VW-Golf. Er setzte seinen Bruder auf den Rücksitz, dann schob er den Fahrersitz ganz nach vor und startete das Auto. Dieses rollte, weil mit Diesel betrieben, bei eingelegtem erstem Gang von selbst dahin. Der Bub, er muss hinter dem Lenkrad gestanden sein, bog in die Gemeindestraße ein. Doch diese ging bergab - der Pkw wurde schneller, kam nach etwa 500 Metern von der Fahrbahn ab und touchierte eine Mauer des Anwesens Reitbauer. Sabine Reitbauer (23): "Mein Vater hat die Zündung ausgeschaltet, die Kinder befreit und Hilfe geholt." Georg blieb unverletzt, Franz liegt mit Schnittwunden im Spital.
Von Franz Niederl
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