In Sexklub verjubelt

Justizbeamter soll 887.000 ¿ erbeutet haben

Österreich
24.04.2007 17:24
Die Justiz in Wels (Oberösterreich) hat ermittelt, dass ein Mondseer Gerichtsbeamter (45) in 15 Jahren 887.000 Euro unterschlagen haben soll! Die Riesenbeute ist verschwunden, sie wurde offenbar in Freudenhäusern verjubelt.

Vertrauen ist gut, Kontrolle wäre besser gewesen: Seit dem Jahr 1991 konnte der verwitwete Rechtspfleger im Mondseer Bezirksgericht etwa siebenhundert Mal die anfallenden einprozentigen Grundbuchgebühren abzweigen.

Erst ganz raffiniert mit doppelten Akten und gefälschten Belegen. Dann immer frecher: Die Klienten mussten ihre Kosten schicht und einfach auf das Privatkonto des Justizbeamten einzahlen... Bis einem Grundkäufer, der für 220.000 Euro Vertragssumme 2.200 Euro Gerichtsgebühren überwies, auf dem Erlagschein der Name des Beamten verdächtig vorkam - und er den Linzer Oberlandesgerichtspräsidenten alarmierte.

Beamter wurde möglicherweise erpresst
Dieser ließ sofort 8.300 Akte kontrollieren, den Rechtspfleger suspendieren und verhaften. Das Kontrollsystem wurde in allen Bezirksgerichten verschärft. Der U-Häftling ist zerknirscht, geständig, sagt aber zu seinem Doppelleben nicht viel: "Wenn ein kleiner Gerichtsbeamter in teuren Bordellen mit so viel Geld um sich wirft, kann er leicht das Opfer von Erpressern werden", vermutet ein Ermittler, dass Zuhälter von der Beute profitiert haben.

Von Richard Schmitt; Symbolbild

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele