Auch von Seiten der SPÖ, ÖVP, FPÖ und des BZÖ wurde das Projekt verteidigt. Die Grüne Abgeordnete Lunacek kritisierte das Timing angesichts der gerade verschärften EU-Sanktionen als "ungünstig".
Ruttenstorfer hält die geplante Zusammenarbeit mit dem Iran für einen wichtigen Schritt, nicht von Russland als einzigem Gasanbieter abhängig zu sein. Man halte sich dabei an alle österreichischen Gesetze, an alle Beschlüsse der EU und der UNO und auch an den unternehmenseigenen "Code of Ethics" zu den Menschenrechten.
Die US-Regierung hatte sich besorgt über die geplante Zusammenarbeit zwischen dem börsenotierten österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV und der Nationalen Iranischen Öl-Gesellschaft NIOC geäußert. Die US-Regierung werde der Regierung in Wien ihre Bedenken vortragen, auch wenn die jüngsten Sanktionsbeschlüsse der Vereinten Nationen gegen Teheran die österreichischen Pläne nicht tangierten. Washington behielte sich auch vor, im Falle eines Geschäftsabschlusses Sanktionen gegen die OMV zu verhängen. Dies entspreche dem "Iran Sanctions Act", wonach die USA Strafmaßnahmen gegen Firmen ergreifen können, die mehr als zehn Millionen Dollar (7,38 Mio. Euro) im Iran investieren. Solche Firmen können vom US- Kapitalmarkt ausgeschlossen werden.
Die OMV und NIOC hatten am Samstag eine Absichtserklärung unterzeichnet, in der es um die Erschließung eines Ölfelds im Iran und den Bau einer Anlage für Flüssiggas geht. Bisher ist die OMV im Iran in einem Onshore-Erdölprojekt tätig.
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