Endzeit-Schocker

“Sunshine” – glutheißes Spiel mit dem Feuer

Kino
19.04.2007 14:57
In seinem klaustrophobischen Science-Fiction-Thriller "Sunshine" katapultiert der britische Regisseur Danny Boyle ("Trainspotting") ein Team von Wissenschaftlern auf eine abenteuerliche Reise zur Sonne, die sie nicht nur physisch und psychisch an ihre Grenzen bringt, sondern auch einige philosophische Fragen aufwirft. Kinostart: 20. April 2007!

Das Drehbuch zu diesem effektvollen Space-Trip stammt von dem britischen Autor Alex Garland, der Boyle bereits die Vorlagen zu den Spielfilmen "The Beach" und "28 Days Later" lieferte. Produzent von "Sunshine" ist Andrew Macdonald, der sämtliche Filme des britischen Kultregisseurs realisierte. Um diesem ambitionierten Spielfilmvorhaben eine hohe Glaubwürdigkeit zu verleihen, sichtete das Filmemacher-Team diverse Genre-Klassiker und Weltraum- Dokumentationen und nahm darüber hinaus Kontakt zu zahlreichen Astronauten und Wissenschaftlern auf.

Darum geht's
Gebannt starren die Astronauten auf die kleine, runde Kugel im All, die direkt auf die Sonne zuzusteuern scheint. Um die Erde vor dem Untergang zu bewahren, wird eine internationale Raumfahrt-Crew aus acht Frauen und Männern auf eine heikle Mission geschickt. Da die Sonne in fünfzig Jahren zu sterben droht, soll ein Physiker (Cillian Murphy) den lebenswichtigen Stern mit einer nuklearen Sprengladung wieder neu entzünden. Im Verlauf dieser gewagten Mission verliert die Mannschaft des Raumschiffs bald den Funkkontakt zur Erde und wird mental auf eine harte Probe gestellt...

Damit sich die Schauspieler leichter in diese klaustrophobische Situation in dem Raumschiff hineinversetzen konnten, ließ der Regisseur seine Darsteller vor Beginn der Dreharbeiten in einer beengten Studenten-WG im Londoner East End zusammenwohnen. Neben Murphy waren dabei unter anderem Michelle Yeoh ("Tiger & Dragon"), Rose Byrne ("Troja"), Cliff Curtis ("Whale Rider") sowie Chris Evans ("Fantastic Four") mit von der Partie.

Mit diesem psychedelisch anmutenden Science-Fiction-Thriller präsentiert Boyle eine brillante, menschliche Verhaltensstudie, in welcher der Überlebenswunsch des Individuums mit der höheren Mission kollidiert, die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren. Als visuell berauschendes Wunderwerk mit fulminanten Effekten in Szene gesetzt, bietet "Sunshine" sowohl optisch als auch inhaltlich eine ungewöhnliche Expedition in die unendlichen Weiten des Kosmos.

Schmutziger Hollywood-Gegenentwurf
Neben bewährten Anleihen aus Science-Fiction-Klassikern wie "2001 Odyssee im Weltraum", "Aliens" oder "Solaris" bedient sich der Regisseur dabei Elementen aus "Das Boot", aber auch trashigen Versatzstücken aus seinem eigenen Horrorfilm "28 Days Later". Mit diesem abenteuerlichen Ausflug ins All liefert Boyle einen kleinen, schmutzigen Gegenentwurf zu der glatt polierten Mainstream-Science- Fiction-Ware aus Hollywood.

Alle Bilder (c) 2007 Twentieth Century Fox

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